Fitch senkt Griechenland auf BBB- – Ausblick bleibt negativ
Der starke Anstieg der Renditen für griechische Staatsanleihen und die Verschlechterung des wirtschaftlichen Ausblicks macht es laut Fitch für die Regierung schwieriger, ihre Schuldenziele zu erreichen. So will Griechenland das Haushaltsdefizit von rund 13 Prozent im vergangenen Jahr auf 8,7 Prozent im laufenden Jahr reduzieren. Die Probleme im Bankensektor zeigten, dass die Probleme des Staates sich auch auf die breite Volkswirtschaft auswirken könnten.
Bisherige Sparmassnahmen gewürdigt
Fitch würdigt die bisherigen Sparmassnahmen der Regierung. Diese seien aber nur glaubwürdig, wenn die Defizite nachhaltig über einen längeren Zeitraum gesenkt werden. Griechenland müsse zudem Glaubwürdigkeit von externen Institutionen «importieren». Ein glaubwürdiges Angebot zu finanzieller Hilfe sei daher unentbehrlich.
Krise noch nicht gelöst
Nach Einschätzung der Landesbank Baden-Württemberg zeigt die Herabstung durch Fitch und der negative Ausblick, dass die Krise trotz eines möglichen Hilfspakets durch EU und IWF noch nicht gelöst ist. Hierzu sei nach wie vor eine länger anhaltende, energische Sparpolitik des Landes erforderlich.
Nur Moody’s mit «A2» mit Rating im A-Bereich
Zuletzt hatte Fitch Ende des vergangenen Jahres ihr Rating gesenkt. Damals hatte auch die Ratingagentur Standard & Poor’s ihr Rating auf «BBB+» verringert. Derzeit gibt lediglich Moody’s mit «A2» ein Rating im A-Bereich. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Donnerstag jedoch beschlossen, weiterhin Papiere mit mindestens einem «BBB-«-Rating zu akzeptieren. Vor der Krise hatte die EZB lediglich Papiere mit einem Rating von mindestens «A-» akzeptiert. (awp/mc/pg/31)