Goldpreis weiter auf Rekordkurs

Bei der an den Rohstoffmärkten üblichen Notierung in US-Dollar kletterte der Goldpreis im Mittagshandel um 3,40 Dollar auf 1.136,65 Dollar und stand damit knapp unter einem 4-Wochen-Hoch.


Finanzkrise in Griechenland beflügelt
Die Sorge der Anleger vor einer weiteren Zuspitzung der Finanzkrise in Griechenland habe sich als Preistreiber beim Gold erwiesen, hiess es von Händlern. Am Vortag sorgten Gerüchte über mögliche Änderungen am Griechenland-Notfallplan der Europäischen Union für Aufregung an den Märkten. Mittlerweile haben der griechische Finanzminister und auch ein Sprecher der Bundesregierung die Spekulationen zurück gewiesen. Dennoch habe die Sorge der Investoren vor einer Zuspitzung der finanziellen Lage in Griechenland «die Beliebtheit von Gold als sicherer Hafen erhöht», schreiben die Experten der Commerzbank.


Finanzmärkte können weiter mit faktischer Null-Zins-Politik rechnen
Zudem gaben nach Einschätzung von Experten die jüngsten Hinweise der US-Notenbank zur künftigen Geldpolitik in den Vereinigten Staaten dem Goldpreis neuen Auftrieb. Das am Vorabend veröffentlichte Protokoll der amerikanischen Währungshüter habe deutlich gemacht, dass die Finanzmärkte noch für längere Zeit mit einer faktischen Null-Zinspolitik rechnen können. Damit habe sich «in Ermangelung attraktiver Anlagealternativen die Attraktivität von Rohstoffen im Allgemeinen und von Gold im Speziellen erhöht», hiess es in einer Analyse der Commerzbank.


Schliesslich erklärten Händler den jüngsten Anstieg beim Goldpreis auch mit einer höheren Nachfrage in Indien. Zuletzt habe eine Aufwertung der Landeswährung die Nachfrage der Inder nach dem gelben Edelmetall weiter angeheizt. Die Schmuckindustrie in dem Schwellenland hat traditionell den weltweit grössten Goldverbrauch. (awp/mc/pg/17)

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