SNB: Ertragsbilanz-Überschuss 2009 von 44,7 Mrd Fraken

Im Berichtsjahr beläuft sich der Überschuss bei den Waren auf +16,0 (+15,0) Mrd CHF und bei den Dienstleistungen auf +42,3 (+49,9) Mrd CHF. Arbeitseinkommen verharren auf -13,5 Mrd CHF. Kapitaleinkommen erreichen +14,0 Mrd CHF, nach einem Minus von 26,4 Mrd CHF. Laufende Übertragungen werden mit -14,1 (-14,0) Mrd CHF ausgewiesen. Die Vermögensübertragungen belaufen sich auf -3,8 (-3,9) Mrd CHF, der Kapitalverkehr auf +0,8 (-23,1) Mrd CHF und Restposten auf -41,7 (+15,8) Mrd CHF.


Warenexporte rückläufig
Der Aussenhandel der Schweiz mit Waren und Diensten ging im Berichtsjahr in einem ungünstigen Umfeld stark zurück. Im Vergleich zum Vorjahr fielen die Einnahmen aus Exporten von Waren und Diensten um 12%. Dies war der stärkste Rückgang seit Beginn der jährlichen Statistik im Jahr 1947. Die Ausgaben für Importe von Waren und Diensten sanken um 13%. Der Einnahmenüberschuss aus dem Waren- und Dienstleistungshandel nahm um 7 Mrd auf 58 Mrd CHF ab.


Normalisierung der Erträge aus Direktinvestitionen
Bei den Kapitaleinkommen verminderten sich die Einnahmen aus Kapitalanlagen im Ausland um 21 Mrd auf 69 Mrd CHF, die Ausgaben auf ausländischen Anlagen in der Schweiz sanken sogar um 62 Mrd auf 55 Mrd CHF. Netto habe sich damit ein Einnahmenüberschuss von 14 Mrd CHF ergeben, so die SNB. Im Vorjahr war ein Ausgabenüberschuss von 26 Mrd CHF verzeichnet worden. Ausschlaggebend für die Umkehr war die Normalisierung der Erträge aus Direktinvestitionen, die im Vorjahr wegen der Verluste der ausländischen Tochtergesellschaften der Banken eingebrochen waren. Die Entwicklung der Kapitalerträge prägte auch die Entwicklung der Ertragsbilanz insgesamt.


Kapitalverkehr mit tieferen Volumen als 2008
Der Kapitalverkehr wurde durch das Kredit- und Einlagengeschäft der Banken, die Transaktionen der Nationalbank sowie den starken Rückgang der Direktinvestitionen und Portfolioinvestitionen geprägt, heisst es weiter. Insgesamt wies der Kapitalverkehr tiefere Volumen aus als im Vorjahr; es resultierte ein Nettozufluss von 1 Mrd CHF (Nettokapitalexporte von 23 Mrd CHF). Die Geschäftsbanken bauten im grenzüberschreitenden Interbankengeschäft Forderungen und Verpflichtungen weiter ab. Die Einlagen ausländischer Kunden nahmen dagegen deutlich zu. Ausländischen Kunden hätten Treuhandanlagen, die im Ausland angelegt worden waren, in Bankeinlagen in der Schweiz umgeschichtet. Insgesamt resultierte im Kredit- und Einlagengeschäft der Banken ein Nettokapitalimport von 43 Mrd CHF (63 Mrd CHF), so die SNB.


Währungsreserven um 47 Mrd Franken erhöht
Aus den Swap- und Repogeschäften der SNB mit Zentralbanken und Geschäftsbanken im Ausland ergab sich ein Nettokapitalimport von 18 Mrd CHF (Nettokapitalexport von 35 Mrd CHF). Die Währungsreserven der SNB erhöhten sich auf Transaktionsbasis gerechnet um 47 Mrd CHF. Im Vorjahr hatten die Währungsreserven um 3 Mrd CHF zugenommen, teilt die SNB weiter mit. (awp/mc/ps/10)

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