Massiver Gewinnanstieg bei Romande Energie

Von Januar bis Dezember legte der Umsatz um 2% auf 583,7 Mio CHF zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte. Dies hing hauptsächlich mit dem Anstieg des Energieumsatzes um rund 12 Mio CHF zusammen. Grund waren Synergien im Zusammenhang mit der Gründung von Romande Energie Commerce und eine auf bestimmte Kundenkategorien beschränkte Tarifanpassung.


EBIT sinkt um 39 %
Der Bruttogewinn sank hingegen um 11% auf 220,8 und der EBIT um 39% auf 51,5 Mio CHF. Im Zusammenhang mit dem Stromeinkauf kam es zu Mehrkosten von 28 Mio CHF, zum einen wegen der um 14% geringeren Produktion der Wasserkraftwerke. Zum anderen stieg der Durchschnittspreis der eingekauften Kilowattstunden um 6,6%. Der Betriebsaufwand kletterte leicht auf 122 Mio CHF.


Gewinnanstieg durch a.o. Gewinn aus Alpiq-Gründung
Unter dem Strich ergab sich ein fast sechsmal höherer Reingewinn von 713,0 Mio CHF. Der starke Anstieg war Folge der Transaktion, die Anfangs 2009 zur Gründung von Alpiq geführt hatte. Romande Energie ist dort indirekt zu 9% über die EOS Holding engagiert. Dem Unternehmen flossen dadurch 612 Mio CHF zu.


Baranteil von 115 Mio. Franken
Aus einem Grossteil der Summe resultierten jedoch keine flüssigen Mittel, wie Romande Energie betonte. Der in bar bezogene Betrag betrug lediglich 115 Mio CHF. Diese Mittel seien Projekten zugewiesen worden, die auf eine Steigerung der Eigenproduktion der Gruppe ausgerichtet seien, hauptsächlich im Bereich der neuen erneuerbaren Energien.


Dividende 22  Fr. plus a.o. Dividende von 10 Fr. je Aktie
Mit den vorgelegten Zahlen hat Romande Energie die Erwartungen der Bank Vontobel übertroffen. Die Schätzungen lagen für den Nettoumsatz bei 567,0 Mio CHF, für den EBIT bei 43,3 Mio CHF und für den Reingewinn bei 632,0 Mio CHF. Die Aktionäre sollen wie im Vorjahr eine Dividende von 22,00 CHF je Aktie erhalten, sowie zusätzlich eine ausserordentliche Dividende von 10 CHF je Aktie. Damit beläuft sich die Summe der Dividenden auf 35 Mio CHF.


Tarife sollen im laufenden Jahr auf 2009-Niveau belassen werden
Für das Jahr 2010 will Romande Energie die Tarife auf dem Niveau von 2009 belassen. Dies werde voraussichtlich im laufenden Geschäftsjahr einen erneuten leichten Rückgang des Bruttobetriebsgewinns zur Folge haben, hiess es. Auch will die Gruppe ihre Anstrengungen beim Kostenmanagement und zur Erhöhung der Eigenproduktion fortsetzen. Das Unternehmen rechnet mit einer leichten Zunahme des Handels und Vertriebs von Kilowattstunden, insbesondere angesichts neuer Partnerschaften.


Investitionen von 60 Mio. Franken geplant
Wie in den letzten Jahren sollen sich die Investitionen auch 2010 auf rund 60 Mio CHF belaufen, um die Überwachung, den Unterhalt und die Modernisierung der Vertriebsanlagen zu gewährleisten. Mit Blick auf neue erneuerbare Energien will Romande Energie mit einem Zeithorizont bis 2020-2025 rund 250 bis 300 GWh Strom auf Basis neuer Technologien produzieren. Dieses Volumen entspricht etwa 10% des Verbrauchs ihrer Kunden. (awp/mc/pg/06)

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