Lonza baut in Visp fast 200 Stellen ab
Die Abklärungen für den Standort Basel sind noch im Gang. Die meisten Stellen werden in Visp über Frühpensionierungen, Arbeitszeitreduktionen, Umplatzierungen und die natürliche Fluktuation eingespart, wie Lonza weiter mitteilte. Am Ende müssten zwischen 20 und 40 Angestellte mit der Kündigung rechnen.
Förderung der Wettbewerbsfähigkeit des Standortes Schweiz
Mit den Sparmassnahmen will Lonza-Chef Stefan Borgas den Standort Schweiz wettbewerbsfähig halten. Denn die globale Wirtschaftskrise und strukturelle Veränderungen in der Pharmaindustrie hätten den Kostendruck beschleunigt und verstärkt. Dazu kämen die Währungsentwicklung mit einem starken Franken und höhere Energie- und Transportkosten.
Lonza will Ausbildungsvereinbarung kündigen
Da in Visp auch Mitarbeitende mit Kollektivarbeitsvertrag betroffen sein werden, will Lonza die so genannte Ausbildungsvereinbarung kündigen. Laut Gewerkschaft Syna wurde aber schriftlich vereinbart, dass es bis 2014 keine Kündigungen aus wirtschaftlichen Gründen geben werde. Für die Gewerkschaften Angestellte Schweiz und Syna ist es unverständlich, dass Lonza trotz eines Gewinns von 159 Mio chf im vergangenen Jahr Stellen streicht. Sie fordern einen «vorbildlichen Sozialplan» und genügend Zeit für Verhandlungen.
Ende Januar 250 Arbeitsplätze abgebaut
Bereits Ende Januar hatte Lonza insgesamt 250 Arbeitsplätze abgebaut. Darin enthalten sind die durch die Schliessung dreier Standorte in Nordamerika und Grossbritannien entfallenen 175 Stellen.
3000 Mitarbeitende in Visp
Lonza ist Weltmarktführer in der Produktion und Prozessbegleitung von pharmazeutischen Wirkstoffen, sowohl im chemischen als auch im biotechnologischen Bereich. In Visp ist Lonza seit 1909 vertreten. Mit rund 3’000 Angestellten ist das Werk das grösste Forschungs- und Entwicklungszentrum des Unternehmens und zudem der einzige Standort, an dem die drei Geschäftssektoren, Life Science Ingredients, Exklusivsynthese und Biopharmazeutika, vertreten sind. Insgesamt beschäftigt der Lonza-Konzern rund 8’400 Personen. (awp/mc/ps/06)