Private Equity in der MENA-Region startet fast wieder bei Null

Gerade einmal eine Milliarde Dollar wurden im Bereich Private Quity 2009 im Mittleren Osten und Nordafrika (MENA) investiert. Das waren 70 Prozent weniger als 2008. Neben der Finanzkrise ist auch die Risikoaversion unter arabischen Unternehmerfamilien, die in den Gofstaaten beispielsweise fast neun Zentel aller Firmen kontrollieren, ein weiterer Grund für das schwierige Terrain für ausser- und vorbörsliche private Finanzengagaments in der Region.

Erste Lichtblicke am Kreditmarkt
Die aufstrebenden Märkte insgesamt sind indes keine Private Equity (PE)-Wüste.  «Der PE-Anteil in den Emerging Markets lag 2009 bei 26 Prozent am Weltvolumen und absolut 22 Milliarden Dollar, Tendenz steigend», sagte Jennifer Choi, Director of Research, Emerging Markets Private Equity Association an der 6. Private Equity International (PEI)-Konferenz in Dubai. Hier stechen vor allem Ostasien und die BRIC-Staaten mit konstant hohem Momentum hervor. In den arabischen Staaten am Golf lag der Markt 2009 fast brach.

 

Dennoch gibt es einen Hoffnungsschimmer. «Ausländische Banken am Golf haben ihre restriktive Kreditpolitik jüngst gelockert», sagt Arif Naqvi, CEO der Abraaj Capital in Dubai. Die Geldhäuser seien aber nicht mehr an vermeintlich riskanten «Deals» im IT- oder Biotech-Bereich interessiert, sondern konzentrierten sich auf die «old economy», wie die Öl- und Gasindustrie, Infrastrukturvorhaben, Gesundheit und Ausbildung, so Naqvi.

 

PE-Branche aus der Schweiz in Dubai dabei
Unter den fast 300 Teilnehmern an der 6. Private Equity International (PEI)-Konferenz in Dubai am 16./17. März waren auch Vertreter der Schweizer PE-Firmen LODH Private Equity AG und der Spectrum Value Management AG vor Ort. Letztere betreut die industriellen und privaten Beteiligungen von Thomas Schmidheiny und seiner Familie. (gaf)