Swisslog büsst 2009 17,3 Prozent Umsatz ein

Für das laufende Geschäftsjahr rechnet das Unternehmen weiterhin mit einem angespannten Umfeld und dementsprechend einem weiteren Rückgang bei Umsatz und EBIT. Das Umsatzminus von 17,3% auf 649,9 Mio CHF im vergangenen Geschäftsjahr sei eine Spätfolge des konjunkturbedingten rückläufigen Bestellungseingangs in der zweiten Jahreshälfte 2008, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Auftragseingang nahm 2009 um 7,4% auf 642,0 Mio CHF zu, per Ende 2009 betrug der Auftragsbestand 446,4 (445,6) Mio CHF.


Reingewinn um 58 prozent gesteigert
Der Betriebsgewinn auf Stufe EBITA sank um 4% auf 39,5 Mio CHF bzw. auf Stufe EBIT um 20% auf 28,4 Mio CHF. Unter dem Strich resultierte ein 58% höherer Reingewinn von 17,7 Mio CHF. Allerdings war das Vorjahresergebnis von einem Verlust beim Verkauf der dritten Unternehmenssparte, der Wassermann AG, belastet worden. Ohne diesen Effekt sank der konsolidierter Reingewinn um 1,1%. Zudem fiel das Finanzergebnis weniger schlecht aus und die Steuern sanken um fast die Hälfte auf 6,4 Mio von 11,5 Mio CHF.


Dividende unverändert
Der Generalversammlung wird nach diesem Ergebnis wie im Vorjahr erneut die Ausschüttung einer Dividende von 0,02 CHF pro Aktie vorgeschlagen. Damit hat Swisslog die Erwartungen der Finanzgemeinde knapp getroffen. Von AWP befragte Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Umsatz von 643,8 Mio, einem EBIT von 28,4 Mio und einem Reingewinn von 18,5 Mio CHF gerechnet. Der erwartete Rückgang beim Umsatz wird vom Management als eine Spätfolge des konjunkturbedingten rückläufigen Bestellungseingangs in der zweiten Jahreshälfte 2008 beurteilt. Insbesondere in der Sparte Warehouse & Distribution Solutions (WDS) habe sich der im zweiten Halbjahr 2008 erlittene Rückgang des Auftragseingangs negativ ausgewirkt. Der Sparten-Umsatz sank um 23,8% auf 413,2 Mio CHF. «Allerdings konnten wir 2009 in diesem Bereich einige wichtige neue Grossaufträge akquirieren», wird CEO Remo Brunschwiler in der Mitteilung zitiert.


Auftragseingang im WDS-Geschäft legt deutlich zu
Dies führte dazu, dass der Auftragseingang im WDS-Geschäft 2009 um 13,8% auf 403,8 Mio CHF stieg. Der Auftragsbestand lag Ende 2009 mit 299,7 Mio CHF (+0,5%) etwa auf Vorjahresniveau. Weniger vom konjunkturellen Abschwung betroffen war die Division Healthcare Solutions (HCS). Mit einem Umsatzrückgang von 2,9% auf 236,8 Mio CHF hielten sich die negativen konjunkturellen Auswirkungen in engen Grenzen. Der Auftragseingang sank um 2,0% auf 238,4 Mio CHF, der Auftragsbestand lag Ende Jahr bei 146,7 Mio CHF (-0,5%).


Zurückhaltender Ausblick
Insgesamt gehen Verwaltungsrat und Management davon aus, dass auch 2010 ein anspruchsvolles Jahr bleiben wird. Es wird ein Umsatz und ein operatives Ergebnis (EBIT) von 5 bis 10% unter dem Vorjahr erwartet. «Auch im laufenden Jahr werden wir auf eine schlanke Organisation und flexible Strukturen achten», wird CEO Remo Brunschwiler in der Mitteilung zitiert. (awp/mc/ps/06) 

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