CH-Schluss: SMI schliesst etwas fester

In der Folge kletterte der SMI bei 6’873 Punkten gar auf ein neues Jahreshoch. Allerdings konnten diese Höchststände nicht bis Börsenschluss gehalten werden. Für das Auf und Ab in der letzten Handelsstunde waren in erster Linie die defensiven Schwergewichte Roche, Novartis und Nestlé verantwortlich. Die defensiven Werte seien gegen Börsenschluss hin gekauft worden und in die Gewinnzone vorgerückt, meinte ein Händler. Am Ende gingen die Titel allerdings ohne grossen Veränderungen aus dem Handel. Ansonsten habe es in einem insgesamt ruhigen Handelstag mit geringem Nachrichtenfluss keine wesentlichen Verschiebungen mehr gegeben.


Das Blue-Chips-Barometer SMI schloss um 0,05% höher auf 6’851,20 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legte um 0,12% auf 1’047,57 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,10% auf 5’955,99 Punkte.


Angeführt wurden die Gewinner im SMI/SLI von Petroplus, die um 2,0% zulegten. Gesucht waren aber auch Zykliker wie Holcim (+1,6%) oder Adecco (+1,0%).


Bei den Finanzaktien war das Feld in Gewinner und Verlierer geteilt. Während ZFS (+0,9%), Swiss Re (+0,6%) oder Credit Suisse (+0,4%) zulegen konnten, büssten UBS (-1,7%) oder Swiss Life (-0,8%) an Wert ein.


Bei den Banken sprachen Händler von Umschichtungen von UBS in Aktien der Credit Suisse und der Deutschen Bank. Bei Swiss Life wurden die Abgaben derweil weniger auf die am Wochenende von der Versicherungsindustrie verloren gegangenen Renten-Abstimmung zurückgeführt. Vielmehr dürfte eine Studie aus dem Hause Merrill Lynch belastet haben, wo mit Blick auf die Ende März anstehende Publikation der Jahreszahlen mit einer Enttäuschung gerechnet wird.


Die defensiven Werte Roche (-0,1%), Novartis (+0,2%) und Nestlé (unverändert auf 52,90 CHF) gingen uneinheitlich aus dem Handel. Bei Roche verflog die Enttäuschung über den Entwicklungsstopp beim Medikament Ocrelizumab auf dem Anwendungsgebiet Arthritis. Die Ankündigung sei jedoch nicht ganz unerwartet gekommen, Rückschläge gehörten zum Geschäft, meinten Händler. Die Roche-Genussscheine hatten phasenweise um mehr als ein halbes Prozent verloren.


Nebst UBS verzeichneten bei den Blue Chips etwa auch noch Logitech (-1,8%), Sonova (-1,3%) oder Givaudan (-0,8%) grössere Verluste.


Im breiten Markt legten die Aktien der im Bereich elektrischer Antriebe für die Heizungs-, Lüftungs- und Klimatechnik tätigen Belimo (+3,6%) und des Sicherheitstechnikers Kaba (+5,8%) deutlich zu. Beide Unternehmen überraschten mit Zahlen positiv.


Ausserdem hat Siegfried (-0,2%) die neuen Anteilseigner genannt, nachdem am vergangenen Freitag der Rückzug eines grossen Aktionärs bekannt geworden war. Der Investor Rainer-Marc Frey und der Industrielle Thomas Schmidheiny gehören unter anderen dazu.


Bei OC Oerlikon (-3,5%) drückte die Angst vor einer stark gewinnverwässernden Kapitalerhöhung auf die Aktien. Als Emissionspreis für die neuen Aktien wurde gerüchtehalber ein Betrag von je 10 CHF herumgereicht, was zu einer massiven Verwässerung künftiger Gewinne führen würde. (awp/mc/ps/31)

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