SNB: Risiken im UBS-Stabilisierungsfonds gesunken
2008 waren bereits Abschreibungen von 0,97 Mrd USD verbucht worden. In der zweiten Jahreshälfte hätten sich die Märkte für Teile der Papiere etwas stabilisiert oder zum Teil sogar erholt, sagte SNB-Vizepräsident Thomas Jordan am Donnerstag vor den Medien in Bern. Die SNB verkaufte Papiere im Volumen von 1,5 Mrd USD.
Qualität der Papiere nicht massgeblich verschlechtert
Die Qualität der im sogenannten StabFund gelagerten Papiere habe sich wegen der Verkäufe nicht massgeblich verschlechtert, sagte Jordan. Die Aktiven beliefen sich Ende Jahr auf 19,99 Mrd USD. Der Fonds ist aber bereits überschuldet, nachdem das von der UBS zur Verfügung gestellte Eigenkapital aufgebraucht worden ist. Jordan bezifferte die Überschuldung per Ende Jahr auf 418 Mio USD. Der StabFund erlitt einen Verlust von 2,62 Mrd USD, 2008 hatte das Minus 1,69 Mrd USD betragen.
Verlust durch Kaufoption auf 100 Mio. UBS-Aktien gedeckt
Der Verlust ist durch eine Kaufoption der SNB auf 100 Mio Aktien der UBS gedeckt. Diese hatte per Ende Jahr einen Wert von 1,21 Mrd CHF. Davon wurden 480 Mio CHF bereits beansprucht. Es ist also noch ein Puffer vorhanden, falls sich die Lage verschlechtert, doch hat er abgenommen.
«Wir kamen im richtigen Moment»
Die Zahlen zeigen die Bedeutung der staatlichen Rettungsaktion für die UBS im Oktober 2008. «Wir kamen im richtigen Moment», sagte Jordan. Gleich nach der Auslagerung der Papiere im Volumen von ursprünglich fast 40 Mrd USD habe sich die Lage verschlechtert. Der Tiefpunkt sei in den Monaten Mai bis Juni des vergangenen Jahrs erreicht worden.
Zinszahlungen von 661 Mio. Franken
Der Stabilisierungsfonds belastete das Ergebnis der Nationalbank – bisher – nicht. Im Gegenteil: Für ihr Darlehen erhielt die SNB 2009 Zinszahlungen in Höhe von rund 661 Mio CHF. (awp/mc/pg/1 3)