Calida rutscht 2009 in die roten Zahlen

Im Restrukturierungsjahr 2009 sank der Umsatz um 7,2% auf 213 Mio CHF. Der EBIT erhöhte sich um 31,4% auf 20,9 Mio CHF. Als Folge der im Juni angekündigten Sonderbelastungen bei der Marke Aubade im Umfang von 60,4 Mio CHF resultierte unter dem Strich ein Unternehmensverlust von 39 Mio CHF – im Vorjahr verdiente Calida noch 10,6 Mio CHF, hiess es am Freitag in einer Medienmitteilung. Der den Aktionären zurechenbare Unternehmensverlust weist die Gesellschaft mit 38,5 (+2,8) Mio CHF aus.


Unveränderte Dividende
Auch im Verlustjahr sollen die Aktionäre nicht leer ausgehen. Der Verwaltungsrat will eine Dividende in Form einer Nennwertreduktion von unverändert 8,00 CHF je Aktie beantragen. Mit den Zahlen hat Calida die Erwartungen der Analysten klar übertroffen. Vontobel schätzte einen Umsatz von 190,0 Mio, ein EBIT von -46,3 Mio und ein Reinverlust von 49,5 Mio CHF. Die ZKB rechnete mit einem Umsatz von 195 Mio, einem EBIT von -44,3 Mio und einem Verlust von 42,7 Mio CHF.


Aubade-Restrukturierung mehrheitlich abgeschlossen
Die Restrukturierungsmassnahmen bei Aubade seien bis Ende Berichtsjahr mehrheitlich abgeschlossen worden. Mit diesem letzten Restrukturierungsschritt seit die Integration von Aubade in die Calida-Gruppe vollzogen, so die Mitteilung weiter.  Das Calida-Management zeigt sich mit dem Jahresabschluss 2009 zufrieden: «Wir freuen uns, dass wir trotz den schwierigen Umständen das beste operative Ergebnis vorweisen können», wird CEO Felix Sulzberger zitiert. Der im letzten Jahr ernannte General Manager von Aubade, Philippe Bernaud, wird ab 1. März 2010 auch in der Calida Gruppenleitung Einsitz nehmen.


Aubade mit um 7,5 Prozent tieferem Umsatz
Die Marke Calida selbst verzeichnete einen Umsatzrückgang von 1,7% auf 150,4 Mio CHF. Die Calida Stores erzielten währungs- und flächenbereinigt ein Umsatzwachstum von 4%. Das Management bezeichnet die Stores als «von hoher strategischer Bedeutung, um das strukturell schwache und tendenziell eher rückläufige Grosshandelsgeschäft auszugleichen». Deshalb solle die Retail-Strategie im laufenden Jahr weiter intensiv vorangetrieben werden. Die Luxusmarke Aubade büsste währungsbereinigt 7,5% an Umsatz ein. Die in den letzten Jahren durchgeführten strukturellen Anpassungen hätten zu einer tieferen Kostenstruktur geführt. Zusammen mit den Investitionen in 27 eigene Stores und der Einführung von neuen Produktsegmenten seinen die Voraussetzungen für eine positive Entwicklung von Aubade gegeben, so die Geschäftsleitung.


2010: Investitionen in Retail-Strategie und neue Produktsegmente
Mit Blick auf das laufende Jahr hat sich Calida angesichts der unsicheren wirtschaftlichen Aussichten auf eine flache Marktentwicklung eingestellt. Dank der ausgezeichneten finanziellen Verfassung der Gruppe mit zwei starken Marken, erstklassigen Produkten und einer Reputation als verlässlicher Partner bestehe jedoch der Anspruch, in einem stabilen Marktumfeld weitere Marktanteile zu gewinnen. Calida will 2010 vermehrt in die Retail-Strategie und in neue Produktsegmente investieren. Am flexiblen Geschäftsmodell werde weiter festgehalten, um auf Veränderungen in der Nachfrage nach Produkten schnell und effizient reagieren zu können. (awp/mc/ps/02) 

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