US-Schluss: Gewinne – Markt begrüsst Bernanke-Aussagen

Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,97 Prozent auf 1.105,24 Punkte bergauf. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der umfassende Composite Index 1,01 Prozent auf 2.235,90 Zähler. Der Nasdaq 100 rückte um 1,04 Prozent auf 1.812,51 Zähler vor.


Ben Bernanke hatte in einer Anhörung vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses für einen langen Zeitraum sehr niedrige Leitzinsen signalisiert. Der schwache Arbeitsmarkt und die niedrige Inflation erforderten eine anhaltende Unterstützung der Konjunktur durch die US-Notenbank. Portfolio-Manager Jim Grefenstette kommentierte: «Die Anleger wollen weiterhin niedrige Zinsen, weil der Ausblick immer noch bestenfalls problematisch ist.»


Bankentitel gehörten erkennbar zu den Profiteuren der erwarteten, weiter lockeren Geldpolitik. So verteuerten sich Bank of America an der Dow-Spitze um 2,45 Prozent auf 16,33 US-Dollar und JPMorgan legten um 2,43 Prozent auf 40,85 Dollar zu. Ausserhalb des Leitindex ging es auch für die Papiere von Citigroup und Goldman Sachs nach oben.


Die Ölpreise legten in Reaktion auf Bernankes Aussagen ebenfalls zu und liessen die Aktienkurse von Ölkonzernen wie ExxonMobil und ConocoPhillips mit dem freundlichen Markt steigen. Positive Erwartungen des Marktforschungsunternehmens Gartner für die Halbleiterbranche honorierten die Papiere von Advanced Micro Devices (AMD) mit Gewinnen von 3,34 Prozent auf 8,05 Dollar. Intel-Titel rückten um 1,57 Prozent auf 20,70 Dollar vor.


Ein starkes Kabelfernseh- und Bildungsgeschäft sorgte für steigende Umsätze bei der Washington Post, was die Aktien mit Gewinnen von 1,89 Prozent auf 420,30 Dollar honorierten. Bei Autodesk bescherten überraschend gute Quartalszahlen den Titeln einen Kurssprung von 8,69 Prozent auf 27,89 Dollar. Der Spezialsoftware-Hersteller hatte dank wieder grosszügigerer Unternehmensbudgets für Software wieder einen Gewinn erzielt, der höher ausgefallen war als am Markt erwartet. Die Erlöse waren zwar zurückgegangen, hatten aber immer noch über den Analystenschätzungen gelegen.


Dagegen litten Aktien von Bauunternehmen unter den schwachen Häuserdaten. So verloren D.R. Horton 1,83 Prozent auf 12,34 US-Dollar und KB Home büssten leichte 0,06 Prozent auf 16,21 Dollar ein. Ein unerwartet geringer Verlust im ersten Geschäftsquartal half den Papieren des Luxushäuser-Bauers Toll Brothers nur anfangs – die Titel schlossen 0,63 Prozent tiefer bei 18,78 Dollar.


Dem Agrochemiekonzern Monsanto nützte der bestätigte Gewinnausblick für 2010 nur wenig – die Anteilsscheine verloren 2,45 Prozent auf 74,04 Dollar. Garmin-Aktien büssten 5,81 Prozent auf 32,45 Dollar ein. Der Navigationsgeräte-Hersteller hatte zwar mit seinen Quartalsergebnissen positiv überrascht, warnte aber, fallende Preise und der zunehmende Wettbewerb könnten 2010 die Margen belasten. (awp/mc/pg/32)

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