EU-Verlauf: Märkte drehen ins Minus – Ifo, Banken belasten
Die Stimmung in der deutschen Wirtschaft trübte sich im Februar nach zehn Anstiegen in Folge überraschend wieder ein. Der Euro, zuletzt Indikator für die Unsicherheit im Zuge der EU-Schuldenkrise, rutschte nach einem Tageshoch bei knapp 1,37 Dollar zuletzt wieder unter 1,36 Dollar.
Die schwer gewichteten Rohstoffwerte und Bankaktien entwickelten sich im Handelsverlauf zu den grössten Belastungsfaktoren, wie ein Blick auf die Kursentwicklung der Subindizes zeigte. Titel der Deutschen Bank, der Banco Santander und der Banco Bilbao Vizcaya Argentaria (BBVA) gaben allesamt mehr als zwei Prozent nach. Die «enttäuschenden» Zahlen der Commerzbank trugen zusätzlich zur schlechten Stimmung bei.
Lediglich der Getränke- und Lebensmittelsubindex des Stoxx 600 wies am Mittag noch ein Plus auf. Dazu trugen nicht zuletzt die Kursgewinne der beiden Brauereien Heineken und Carlsberg bei. Aktien der weltweite Nummer drei unter den Brauereien, Heineken, verteuerten sich nach Zahlen zum Geschäftsjahr 2009 um 1,94 Prozent auf 35,715 Euro und Carlsberg zogen um 7,81 Prozent auf 414,20 dänische Kronen an. Beide Konzerne lagen mit ihren Zahlen im Rahmen der Erwartungen.
Zu den Ausreissern gehörten die Aktien des britischen Baustoffkonzerns Wolseley , die sich an der Spitze des britischen Leitindex «Footsie» um 11,94 Prozent auf 1.622 Pence verteuerten. Der Konzern hatte überraschend mitgeteilt, dass der Gewinn im laufenden Geschäftsjahr 2009/10 die durchschnittlichen Analystenerwartungen problemlos übertreffen dürfte, sollte sich der aktuelle Markttrend weiter fortsetzen.
Papiere der Roche Holding gaben indes in Zürich 1,10 Prozent auf 179,70 Franken nach. Eine Phase-III-Studie des Pharmakonzerns mit dem Medikament Avastin hat den primären Endpunkt verfehlt. (awp/mc/pg/17)