Tui sieht Erholung des Reisegeschäfts

Die Tui-Tochter TUI Travel erwäge, die im Vorjahr deutlich reduzierten Kapazitäten moderat auszuweiten. Frenzel sagte zudem, die Tui wolle ihre internationalen Aktivitäten ausbauen. Nach dem Markteintritt in Russland wolle die Tui auch in China und Indien weiter wachsen.


CEO verteidigt Hapag-Lloyd-Hilfen
Weiter hat Michael Frenzel die von Grossaktionär John Fredriksen massiv kritisierten Hilfen des Reisekonzerns für die angeschlagene Container-Reederei Hapag-Lloyd verteidigt. Ohne den Teilverkauf der Reederei «wäre der Konzern insgesamt in schwere See geraten», wie Frenzel laut Redetext sagte. Die anschliessenden Darlehen an Hapag-Lloyd rechtfertigte er mit dem drohenden Insolvenz des Unternehmens. Es habe nur die Wahl gegeben, «für diese Gesellschaft ein Rettungspaket zu schnüren oder Hapag-Lloyd untergehen zu lassen». Letzteres hätte allerdings auch «den Wert der Tui-Aktie drastisch und nachhaltig vermindert».


Baldige Rückkehr zu «angemessener Dividende»
Frenzel kündigte an, dass der Konzern «sobald wie möglich» wieder eine «angemessene Dividende» zahlen wolle. Allerdings machte er die Ausschüttung davon abhängig, dass der Konzern sein Engagement bei Hapag-Lloyd schnellstmöglich «zu angemessenen Werten» zurückfahren kann und sich das Geschäft in der Touristik verbessert. Tui ist an Hapag-Lloyd noch mit 43 Prozent beteiligt. Zusammen mit den erteilten Darlehen beläuft sich das Engagement auf 2,5 Milliarden Euro. Der Tui-Konzern hatte seinen Aktionären 2008 und 2009 keine Dividende gezahlt. (awp/mc/ps/12)

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