BFS: Jahresteuerung im Januar plus 1,0 Prozent

Die neue Preishausse geht vorab auf die Preise für Erdölprodukte zurück, die im Januar 15,7% höher waren als ein Jahr zuvor. Auch Tabakwaren kosteten deutlich mehr (+6,0%). Die Kerninflation, die besonders preisschwankende Produkte wie Nahrungsmittel, Tabak und Energie ausklammert, lag bei 0,6%.


Ausverkauf drückt Preise
Gegenüber dem Vormonat Dezember sind die Preise im Januar um 0,1% gesunken. Hauptgrund ist der Ausverkauf nach Weihnachten. Der Landesindex der Konsumentenpreise ereichte den Stand von 103,5 Punkten (Dezember 2005=100), wie das Bundesamt für Statistik (BFS) am Donnerstag mitteilte. Billiger wurden mit dem Ausverkauf im Januar insbesondere Kleider und Schuhe (-11,9% zum Dezember). In der Nachrichtenübermittlung (-1,7%) schlugen sich tiefere Mobiltelefonpreise nieder. Auch für Hausrat und laufende laufende Haushaltsführung (-0,7%) sowie Freizeit und Kultur (-0,2%) musste weniger ausgegeben werden.


Höhere Preise in Hotels und Restaurants
Gestiegen sind hingegen die Preise für Wohnen und Energie (+1,0%). Dies liegt an höheren Preisen für Heizöl (+15,3%), Elektrizität (+2,3%) sowie Gas (+4,4%). Teurer wurden auch Restaurants und Hotels (+0,8%), Alkoholische Getränke und Tabak (+0,7%), Nahrungsmittel und alkoholfreie Getränke (+0,6%) sowie Verkehr (+0,6%).


Krankenkassenprämien werden nicht einberechnet
Die verbreitet kräftig gestiegenen Krankenkassenprämien in der Grundversicherung fliessen nicht in die Teuerungsberechnung, weil sie das BFS nicht zum privaten Konsum zählt. Denn diese Prämien seien Transferzahlungen, die im Schadenfall grösstenteils an die Haushalte zurückfliessen. Berücksichtig sind hingegen die Prämien in der freiwilligen Krankenzusatzversicherung, und diese sind zwischen 2009 und 2010 um durchschnittlich 6,5% gestiegen, wie das BFS weiter mitteilte. Die Spanne reicht von +4,5% im Kanton Bern bis +8,1% in Baselland.


Gesundheitspflege zweitgrösster Ausgabeposten
Die Prämien der allgemeinen Spitalzusatzversicherung sind um 5,4% gestiegen. Überdurchschnittlich teurer wurden die Prämien für halbprivate (+6,8%) und private Spitalzusatzversicherung (+7,1%). Die erfassten Ausgaben für die Gesundheitspflege machen 13,862 (Vorjahr: 14,075)% des Warenkorbs aus, mit dem das BFS den Landesindex der Konsumentenpreise berechnet.


Stärker gewichtet ist nur der Ausgabeposten Wohnen und Energie mit 25,753 (25,092)%, welcher auch die bedeutendste Aufwertung erfuhr. Basis ist die Ausgabestruktur von rund 3000 zufällig aus dem Telefonverzeichnis ausgewählten Haushalten.  (awp/mc/pg/13)

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