UPS liefert ‹makelloses› Weihnachtsgeschäft ab
In der Spitze habe der Konzern pro Tag über 24 Millionen Sendungen zugestellt und damit mehr als erwartet. Im Durchschnitt waren es gut 17 Millionen Pakete am Tag. In den gesamten drei Monaten stellte UPS 1,1 Milliarden Sendungen zu, gut 1 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum.
Umsatz gibt nach
Der Umsatz gab dennoch um knapp 3 Prozent auf 12,4 Milliarden Dollar nach. Vor allem das wichtige Paketgeschäft in der Heimat schwächelte. Dagegen konnte UPS im Ausland erneut zulegen. Die Anleger waren angetan: Der Kurs stieg im frühen Handel um fast 2 Prozent.
Barometer für Konjunkturentwicklung
Logistikkonzerne gelten als wichtiges Barometer für die Konjunkturentwicklung. Sie arbeiten für so gut wie alle Branchen und für Privatkunden. Die Wirtschaftskrise hatte sie entsprechend hart getroffen. Der grösste Konkurrent FedEx musste zuletzt einen Gewinneinbruch verkraften. Die Deutsche Post rutschte sogar in die roten Zahlen.
Zehntausende Stellen gestrichen
Ein weiteres Abgleiten hatten die Unternehmen nur dank harter Einschnitte vermieden. Zehntausende Stellen fielen weg. Die Deutsche Post zog sich nach anhaltenden Verlusten mit ihrer Tochter DHL aus dem inneramerikanischen Paketmarkt zurück. Auch UPS hatte die Sparbemühungen jüngst verstärkt. Der Konzern legt mehrere Dutzend Bezirke in den USA zusammen und will den Vertrieb verstärkt in den Stützpunkten an Ort und Stelle organisieren. Dadurch fallen rund 1800 Stellen im Management und der Verwaltung weg. Konzernchef Davis kündigte an, die Kosten weiter drücken zu wollen: «Wir stehen nicht still.»
Grosse Herausforderungen im 1. Quartal
Die Ankündigung hat einen Grund. «Das erste Quartal wird das herausforderndste im ganzen Jahr für UPS werden», sagte Finanzchef Kurt Kuehn. Er erwartet, dass der Konzern etwas profitabler sein wird als im schwachen Vorjahreszeitraum. Für das gesamte Jahr rechnet er damit, dass der Gewinn je Aktie auf 2,70 bis 3,05 Dollar steigt – das wäre zwar mehr als im Jahr 2009 mit 2,31 Dollar, aber weniger als 2008 mit 3,50 Dollar. (awp/mc/pg/19)