CH-Verlauf: Ins Plus gedreht – Überraschend gute PMI-Daten
Zudem sind CS in die Pluszone vorgestossen, und UBS haben die Anfangsverluste reduziert. Die Kursbewegungen seien ohne grosse News von Unternehmensseite zustande gekommen, so der Händler weiter. Zudem seien auch innerhalb einzelner Branchen keine Trends erkennbar. Der Tag sei noch lang, wie so oft werde wohl der Start der US-Börse noch einen wesentlichen Einfluss auf den weiteren Kursverlauf haben.
Neben den fünf SMI- und SLI-Titeln (Roche, Petroplus, ZFS, Julius Bär und Syngenta), die diese Woche ihre Abschlüsse präsentieren, werde das Schwergewicht auf den Makrodaten liegen. So dürften die US-Arbeitsmarktdaten Ende Woche entscheidend sein.
Bis um 11.55 Uhr steigt der SMI um 0,11% auf 6’447,94 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt um 0,12% auf 987,97 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,04% auf 5’572,68 Punkte.
Aus charttechnischer Sicht stösst der SMI bei 6’480/6’500 auf Widerstand; nächste Unterstützung besteht bei 6’410/15, 6’380/85 und 6’350.
Unter den SMI-/SLI-Titeln setzt sich innerhalb der Sektoren keine eindeutige Tendenz durch. Die grössten Kursgewinne erzielen GAM (+1,4%), CS (+1,4%) und ZFS (+1,2%). UBS (-0,9%) reduzieren ihre Verluste. Swiss Re (-0,8%) und Swiss Life (-0,6%) notieren ebenfalls deutlicher tiefer.
In Lonza (+1,1%) setzt sich die nach einer deutlichen Korrektur zum Wochenschluss begonnene Aufwärtsbewegung fort.
Unter den zyklischen Valoren sind Richemont (+0,4%) und Givaudan (+0,4%) gefragt, während Swatch um 0,7% verlieren. Grösste Verlierer sind Petroplus (-1,4%). Sonova (-1,3%), Adecco (-0,8%) oder ABB (-0,8%) gegen ebenfalls deutlicher nach.
Die defensiven Roche (+0,7%) sind nach Anfangsverlusten ins Plus vorgestossen. In geringerem Umfang gilt dies auch für Novartis (+0,3%).
Hingegen verharren Nestlé (-0,3% auf 50,35 CHF) im Minus. Goldman Sachs hat das Kursziel für die Aktien des Nahrungsmittelkonzerns auf 56,30 CHF von 51,00 CHF erhöht, die Anlageeinstufung «Neutral» wird bestätigt. Aus charttechnischem Blickwinkel hätten Nestlé aber an Schubkraft verloren. Das Aufwärtspotenzial werde durch den Widerstand bei 51,50 CHF begrenzt. Noch stütze der solide Support bei 48,70 CHF und halte den Titel in einer Seitwärtsbewegung, heisst es bei der Deutschen Bank.
Im breiten Markt korrigieren Gurit (-11,6% auf 491 CHF) deutlich. Die Bank Vontobel spricht von einer «bitteren Pille» für die Anleger, die sich ein bisschen länger auf die Erholung im Windenergiemarkt gedulden müssten. Das Institut senkt die Anlageempfehlung auf «Hold» von Buy (Kursziel: 620 CHF).
Bucher (-3,6%) hat mit dem Umsatz die Analysten-Prognosen in etwa erfüllt. Das Management prognostiziert für 2010 einen Umsatz und ein Betriebsergebnis auf Vorjahresniveau. Die Abgaben werden unter Marktbeobachtern vor allem auf den defensiven Ausblick zurückgeführt.
Basilea (-1,3%) hat beim Umsatz die Erwartungen nicht ganz erfüllt, jedoch einen tieferen Betriebs- und Reinverlust ausgewiesen als allgemein prognostiziert. Enttäuscht habe jedoch die Umsatzprognose 2010 für Toctino, so Marktbeobachter.
In OC Oerlikon (-2,6% auf 29,40 CHF) geben weiterhin die gegen den russischen Investoren Viktor Vekselberg sowie Ronny Pecik und Georg Stumpf ausgesprochenen 40-Mio-CHF-Busssen zu reden. Die Bank Vontobel hat die Empfehlung auf «Hold» von «Buy» zurückgenommen und nennt neu ein Kursziel von 35 CHF (bisher 45 CHF).
Mondobiotech legen ohne News um 15,6% zu. (awp/mc/ps/15)