Mikron: Jahresumsatz sinkt um über 40 Prozent

Im laufenden Jahr rechnet die Gruppe mit einem moderaten Aufschwung. Der Talboden dürfte also erreicht sein. Der Umsatz von Mikron ging um 43,2% auf 150,1 (VJ 264,2) Mio CHF zurück, der Bestellungseingang sank um 44,5% auf 129,7 (233,6) Mio CHF. Wie die gesamte Industrie sei auch Mikron von der fehlenden Investitionsfähigkeit in ihren Märkten infolge der Wirtschaftskrise getroffen worden, so die Mitteilung weiter. Besonders stark seien die Auswirkungen der Krise im Segment Machining ausgefallen, wo die Kunden grösstenteils aus der europäischen Automobilzulieferindustrie stammten. Dort sank der Umsatz um 52,1% auf 66,9 Mio CHF, die Bestellungen nahmen um 51,6% auf 59,4 Mio CHF ab.


Leichte Wiederbelebung im zweiten Halbjahr 2009
Nachdem die Produktion in der Automobilindustrie Anfang Jahr nahezu zum Stillstand kam, seien in den ersten fünf Monaten fast keine Neumaschinen verkauft worden. Erst im zweiten Halbjahr habe eine leichte Wiederbelebung stattgefunden. Bei den Neumaschinen wurde gegen Ende des vierten Quartals eine erhöhte Angebotstätigkeit verzeichnet. Deutlicher sei die Erholung im letzten Jahresviertel im Geschäft mit Schneidewerkzeugen ausgefallen. Das Segment Automation habe davon profitiert, dass die Geschäftsvolumen aus der Medizinaltechnik- und Pharmaindustrie auf Höhe des Vorjahres gelegen hätten. Dennoch sank der Umsatz im Segment um 33,2% auf 83,2 Mio CHF und die Bestellungen reduzierten sich um 36,6% auf 70,3 Mio CHF.


Neue Kunden hinzugewonnen
Mikron habe im Gesundheitswesen im vergangenen Jahr sowohl in Europa als auch in den USA und Asien wichtige neue Kunden gewonnen. Weiterhin sei der Trend zur Selbstmedikation ungebrochen und der Bedarf an entsprechenden Geräten (Insulinpens, Inhalatoren) steige. Somit habe sich dieses Marktsegment, Mikron ist hier Lösungsanbieterin im Bereich der Montageautomation, in der Krise als robust erwiesen. Für das Geschäftsjahr 2010 ist Mikron verhalten zuversichtlich. Der Auftragsbestand zu Jahresbeginn sei zwar sehr knapp, es werde allerdings eine leichten Erholung der Märkte erwartet. Davon könne Mikron voraussichtlich ab der zweiten Jahreshälfte profitieren.


Betriebsverlust eingedämmt
Mikron habe die Strukturen den Gegebenheiten angepasst, heisst es weiter. Der Personalbestand wurde auf 959 (1’126) Angestellte gesenkt. Damit sei der Betriebsverlust im zweiten Halbjahr verglichen mit der ersten Jahreshälfte trotz niedrigerem Umsatz zurückgegangen. Ebenfalls erfreulich sei die Tatsache, dass die Nettoliquidität der Gruppe im Jahresvergleich fast gleich geblieben ist. Detaillierte Informationen zum Jahresergebnis sollen anlässlich der Bilanzmedienkonferenz am 15. März 2010 bekannt gegeben werden. (awp/mc/ps/07)

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