CH-Eröffnung: Kaum verändert – Warten auf Zahlen der US-Banken

Dies drückte bereits an der Börse in Japan auf die Stimmung. Am heutigen Tag stehen die Banken angesichts einer regelrechten Zahlenflut aus den USA im Fokus. Unter anderem legen Bank of America-Merrill Lynch, Morgan Stanley, Wells Fargo und State Street ihre Daten vor. Bis zum Nachmittag dürfte bei den Finanzwerten zunächst Zurückhaltung herrschen, heisst es am Markt. Das Feedback der Analysten auf die überraschend vorgelegten Umsatzzahlen von Swatch für das Jahr 2009 fällt unterdessen positiv aus.


Bis um 09.30 Uhr steigt das Blue Chips Barometer SMI um 0,02% auf 6’635,27 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) sinkt um 0,06% auf 1’030,17 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) rückt um 0,06% auf 5’735,28 Punkte vor.


Swatch verlieren 0,2% nach überraschend publizierten Umsatzzahlen für 2009. Zwar werden die Daten als positive Überraschung gesehen – trotz der hohen Messlatte, die Branchenkollegin Richemont am Montag gelegt hatte. Dies gelte insbesondere für den positiven Ausblick auf 2010 und die Aussagen zur Margenentwicklung im abgelaufenen Jahr, heisst es. Der Titel sei aber hoch bewertet, begründen Marktbeobachter die Gewinnmitnahmen.


Von der ZKB gibt es eine Rückstufung auf «Marktgewichten». Verglichen mit Richemont weise Swatch eine nicht gerechtfertigte Prämie auf, schreiben auch die Analysten. Richemont verlieren indes 1,3% und sind damit Schlusslicht im SMI/SLI.


Sehr schwach tendieren auch ZFS (-1,0%), die Valoren sind von den Analysten der UBS auf «Neutral» («Buy») gesenkt worden. Für die Gesellschaft werde der Kapitaleinsatz zu einer schwierigen Aufgabe werden, heisst es. Swiss Re notieren bei -0,6%. Der Versicherer dürfte das Sparziel von 400 Mio CHF bis Ende 2010 erreichen, sagte CEO Stefan Lippe der «Handelszeitung». Bâloise geben um 0,5% nach, Swiss Life (+0,8%) können dagegen zulegen.


UBS (-0,4%) und Julius Bär (-0,5%) tragen vor den Geschäftszahlen der US-Banken rote Vorzeichen, CS notieren unverändert.


SGS (-0,3%) sind von der CS auf «Neutral» («Outperform») gesenkt worden, bei einem höheren Kursziel. Bei Clariant (+1,0%) gab es eine Hochstufung durch die Analysten der Grossbank («Neutral» statt «Underperform»).


Leicht freundlich halten sich die defensiven Schwergewichte. Roche (Aktie +0,5%) investiert rund 190 Mio CHF in ein infusionsfreies Verabreichungsgerät für das Brustkrebsmedikament Herceptin (Trastuzumab). Novartis (Aktie +0,4%) hat in Japan die Zulassung für drei Medikamente gegen Diabetes-Typ-2, Bluthochdruck und fortgeschrittenen Nierenkrebs erhalten, was Analysten als leicht positiv werten. Auch Nestlé rücken um 0,3% vor.


Grösster Gewinner sind Logitech (+2,6%). Das gute Abschneiden des IT-Konzerns IBM nähre die Hoffnung auf ein Ende der Krise, heisst es am Markt. Die Herstellerin von Computerzubehör legt am morgigen Donnerstag Zahlen zum dritten Quartal vor. Auch Sonova (+1,3%) und Geberit (+1,2%) können deutlich zulegen.


Im breiten Markt avancieren Kudelski um 2,4%. Das Technologieunternehmen hat einen langjährigen Vertrag mit dem Satelliten-TV Betreiber DISH Network zum Einsatz von Verschlüsselungstechnologie unterzeichnet. Dies reduziere die Unsicherheit eines vertraglosen Zustandes, schreiben Analysten.


Komax (+3,1%) profitieren von einer Hochstufung auf «Neutral» («Sell») durch die UBS bei einem deutlich höheren Kursziel. Bei Züblin hat die französische Tochter Zahlen für das dritte Quartal vorgelegt, die Valoren notieren unverändert. (awp/mc/ps/12)

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