CH-Eröffnung: Etwas fester – Banktitel im Sog der US-Vorgaben höher
So wird die Europäische Zentralbank (EZB) über ihre Geldpolitik entscheiden, und am Nachmittag werden US-Konjunkturdaten noch Bewegung in den Börsenhandel bringen.
Bis um 09.30 Uhr gewinnt das Blue Chips Barometer SMI 0,60% auf 6’593,59 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) steigt um 0,49% auf 1’026,95 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) um 0,55% auf 5’690,19.
Die Banktitel UBS (+1,1%), CS (+0,8%) und Julius Bär (+1,7%) verteuern sich im Sog der guten Vorgaben von Wall Street. Dort legten die Kurse der Kreditinstitute am Mittwoch im Schnitt um 1,4% zu. Hintergrund ist die Hoffnung auf eine positive Überraschung durch die Quartalszahlen von J.P. Morgan am Freitag.
Uneinheitlich zeigen sich die Versicherungstitel. Swiss Re (+0,7%) und ZFS (+0,6%) verteuern sich, während Swiss Life (-0,5%) nachgeben. Die Titel von Swiss Life wurden von J.P. Morgan auf «Underweight» von vorher «Neutral» zurückgenommen. Zudem hat Morgan Stanley die Aktie auf «Underweight» reduziert.
Eine gegensätzliche Entwicklung weisen auch die Pharmawerte auf. Novartis verlieren 0,2%, nachdem sie am Vortag noch im Plus tendierten. Roche (+0,6%) setzen dagegen die Aufwärtsbewegung vom vorherigen Handelstag fort. Die schwer gewichteten Titel von Nestlé (+0,9%) erfahren von HSBC eine Kurszielerhöhung auf 52 (46) CHF, werden jedoch weiterhin mit «Neutral» eingestuft.
Bei Synthes (+1,9%) könnten die Anleger von einer Ratinghochstufung durch Barclays auf «Overweight» profitieren. Mit die kräftigsten Gewinne verzeichnen Kühne+Nagel (+1,3%), Givaudan (+1,2%) und Sonova (+1,4%).
Holcim (+0,4%) legen nach Managementaussagen der Tochtergesellschaft ACC zu, denen zufolge Holcim die Zementkapazität in Indien auf 60 Mio Tonnen von derzeit 50 Mio erhöhen und in den kommenden 5 Jahren dazu bis zu 1 Mrd USD investieren könnte. «Indien ist hyperaktiv und dies sind für Holcim ausgezeichnete Nachrichten, da es unter den weltweit führenden Unternehmen in Indien am besten positioniert ist», kommentiert Vontobel-Analyst Serge Rotzer.
Zu den wenigen Titeln mit Abschlägen zählen SGS (-1,4%), die von Morgan Stanley im Vorfeld der Veröffentlichung des Ergebnisses 2009 auf «Underweight» von bisher «Equal Weight» gesenkt wurden. Der Warenprüfkonzern teilte darüber hinaus am Morgen mit, gemeinsam mit Halliburton im Bereich der Flüssigkeitsanalyse ein Joint-Venture vereinbart zu haben. Auf der Verlierseite stehen auch Adecco (-0,3,%) und Swisscom (-0,2%).
Bei den Nebenwerten präsentierte Huber+Suhner (+0,7%) Umsatzzahlen für 2009, die über den Erwartungen ausfielen. Sulzer (+0,7%) verzeichnete beim Bestellungseingang einen markanten Rückgang. Allerdings hat Sulzer die Prognosen der Analysten übertroffen.
Adval Tech (+6,5%) profitieren von einem Grossauftrag vom Autobauer BMW. Adval Tech produziert für die neue Generation der 1er und 3er Baureihen zwölf Bauteile für die Luft-Wasser-Trennungssysteme in Millionenauflage. Barry Callebaut (+1,8%) zeigen sich von einer Herabstufung durch die UBS auf «Neutral» unbeeindruckt. (awp/mc/ps/11)