Euro klettert über 1,45 Dollar

«Mangels neuer Konjunkturdaten wirken die schwachen US-Arbeitsmarktdaten vom vergangenen Freitag noch nach», sagte Devisenexperte Thomas Koch vom Bankhaus HSH Nordbank. Der unerwartet kräftige Stellenabbau im Dezember habe die Hoffnungen auf eine rasche und durchgreifende Konjunkturbelebung in den USA und eine allmähliche Zinswende in den USA zunichte gemacht. Der US-Arbeitsmarkt bessere sich zwar, aber es bleibe insgesamt ein allmählicher Prozess, fasste Koch die jüngsten Daten zusammen. Wegen der bestehenden Unsicherheit dürfte die US-Notenbank ihre sehr lockere Zinspolitik für geraume Zeit nicht ändern.


Fed-Zinserhöhung frühestens im zweiten Halbjahr
«Die US-Notenbank erscheint mit Blick auf ein mögliches Ende der ultralockeren Geldpolitik weiterhin wesentlich verhaltener als die EZB», sagte Koch. Während die EZB bereits erste Schritte in diese Richtung unternommen habe, sei die US-Notenbank von ähnlichen Manövern nach wie vor weit entfernt. Entsprechend seien Zinserhöhungen der Fed frühestens in der zweiten Jahreshälfte zu erwarten. Dies dürfte den Dollar weiter schwächen, erwartet Koch und rechnet bis zum Ende des ersten Quartals mit einem Euro-Kurs von 1,51 Dollar.


Referenzkurse
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89890 (0,89340) britische Pfund, 134,23 (133,36) japanische Yen und 1,4755 (1,4815) Schweizer Franken fest. Der Preis für die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.153,00 (1.126,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 25.734,55 (25.297,70) Euro. (awp/mc/ps/27)

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