CH-Eröffnung: Kursanstieg setzt sich fort – Neues Jahreshoch
Besonders gefragt sind einige Finanztitel, während sich die defensiven Schwergewichte heute unauffällig im Mittelfeld tummeln.
«Nun haben wir ja doch noch ein kleines Jahresendrally», hiess es im Handel. Allerdings komme den Aktien die tiefen Volumen und somit die geringe Liquidität zugute. Denn abgesehen von den leicht positiven Vorgaben von der Wall Street gebe es überhaupt keine Nachrichten zu verarbeiten. Aufgrund des Feiertages in Japan setze auch Tokio keine Impulse. Neue Impulse werden am Nachmittag von den zahlreichen US-Konjunkturdaten erwartet, nachdem überraschend positiv ausgefallene Angaben zum US-Immobilienmarkt bereits am Dienstag weltweit Aktienkäufe ausgelöst haben.
Bis gegen 09.30 Uhr gewinnt der SMI 0,34% auf 6’605,06 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,39% auf 1’005,95 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,30% auf 5’663,79 Punkte.
Aktien von Banken und Versicherungen sind im SMI/SLI zumeist weit vorne zu finden. Dabei bauen Julius Bär (+1,0%) die starken Avancen des Vortages (Dienstag: +3,5%) noch ein wenig aus. Die Titel hatten gestern von eienr Goldman Sachs-Kaufempfehlung profitiert.
Weiter gewinnen UBS 0,7%, CS um 0,9% oder ZFS um 1,0% dazu. Bei den Finanzaktien gibt es aber auch Verlierer: GAM büssen nach dem gestrigen Tagesplus von über 5% derzeit um 0,3% ein.
Zu den wenigen Verlierern gehören auch noch Adecco (-0,7%), Actelion (-0,5%) und Synthes (-0,3%).
Das Gros der Blue Chips verzeichnet jedoch steigende Kurse. Am oberen Tabellenende gewinnen Logitech 1,6%, Nobel Biocare 1,4% oder Holcim 1,1%, ohne dass es zu diesen Firmen Nachrichten gäbe.
Die grosskapitalisierten Roche (+0,1%), Nestlé (+0,3%) und Novartis (unv.) bewegen sich heute kaum. Novartis hat die weltweiten Rechte am Phase-III-Produktkandidaten Relaxin zur Therapie von akutem dekompensierendem Herzversagen erworben. Der Kauf des Unternehmens Corthera Inc. kostet 120 Mio USD, beim Erreichen zusätzlicher Meilensteine können weitere Zahlungen von bis zu 500 Mio USD fällig werden.
Im breiten Markt profitieren Helvetia (+1,0%) leicht vom Ausbau der Zusammenarbeit der spanischen Bancaja. Neu wurde ein Vertriebsabkommen für Sterbegeldversicherungen abgeschlossen.
Burkhalter legen um 0,9% zu. Die Elektroinstallations-Gruppe hat am Vorabend die Übernahme Fritz Wegmann Elektrische Anlagen AG mit Sitz in Niederuzwil/SG bekanntgegeben.
Dagegen verlieren Bell 1,7%, nachdem die Fleisch-Verarbeiter das belgische Handelsunternehmen Marco Polo erworben und gleichzeitig die Beteiligung an einem französischen Unternehmen abgestossen hat. Finanzielle Details werden allerdings erst Mitte Februar mitgeteilt.
Mobimo verlieren 0,9%. Das Immobilienunternehmen plant den Kauf eines Areals im Zentrum von Lausanne. Charles Vögele sinken nach einer Kurszielreduktion durch Goldman Sachs um 0,8%. (awp/mc/ps09)