CH-Verlauf: Etwas fester – Actelion mit Abschlägen

Das Volumen ist bislang unterdurchschnittlich. Händler gehen davon aus, dass dies bis ins neue Jahr hinein so bleiben wird. Viele Handelsabteilungen hätten ihre Bücher fürs Jahr bereits geschlossen und seien nur noch mit Minimalbesetzungen aktiv, heisst es am Markt.


Bis um 12.00 Uhr gewinnt der SMI 0,25% auf 6’480,46 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt 0,26% auf 988,20 Zähler zu und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,16% auf 5’561,93 Punkte.


Kaum Impulse dürften unterdessen von der Konjunkturseite kommen. So steht aus den USA am Nachmittag lediglich die Veröffentlichung des Chicago-Fed-National-Activity-Index für November an.


Bei einer positiven Gesamttendenz stehen allerdings die Abschläge bei Actelion im Fokus. Die Aktien des Biotechnologieunternehmens verlieren 5,0% und damit am deutlichsten unter den Blue Chips. Marktbeobachter führen die Abgaben vor allem auf sicherheitsrelevante Anmerkungen für das Schlafmedikament Almorexant zurück.


Das Biopharma-Unternehmen hat vorbörslich berichtet, dass Almorexant in einer nicht-zulassungsrelevanten, zweiwöchigen Studie den primären Endpunkt und die sekundären Endpunkte erreicht habe. Allerdings seien in der Studie und im weiter laufende Testprogramm «gewisse Sicherheitsbeobachtungen» gemacht worden, die im Rahmen von längerfristigen Phase-III-Studien weiter evaluiert und bewertet werden müssten, hiess es.


Deutlich nach oben geht es dagegen bei CS (+2,2%). UBS legen 0,4% und Julius Bär um 0,5% zu. Die Versicherungswerte von ZFS (+0,1%) und Swiss Life (+0,3%) stehen auf der Gewinnerseite, während Swiss Re (-0,6%) zu den Verlierern zählen.


Die Pharmawerte Roche (+0,4%) und Novartis (-0,7%) zeigen sich uneinheitlich. Roche will auch ohne den Schub des Grippe-Mittels Tamiflu stärker als der Gesamtmarkt wachsen. Dank einer gut gefüllten Produkte-Pipeline könne das Unternehmen auch langfristig seine Marktposition ausbauen. Derzeit befänden sich zehn neue Wirkstoffe in der späten Entwicklungsphase, sagte Konzernchef Severin Schwan in einem Interview mit der «SonntagsZeitung».


Novartis hat von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) die vorläufige Genehmigung zur Lieferung von drei A(H1N1)-Impfstoffen in Entwicklungsländern erhalten.


Kräftiger als der Index steigen Swatch (+1,0%). Das Unternehmen verkauft den Bereich Schrittmotorenherstellung an die Juken Technology in Singapur. «Wir betrachten den Verkauf des automobilbezogenen Geschäfts von Microcomponents als positiven Schritt, mit dem sich das Unternehmen weiter auf seine Kernaktivitäten konzentriert», urteilt die Bank Vontobel. Konkurrent Richemont sind unterdessen ins Minus gerutscht und geben 0,2% nach.


In der zweiten Reihe sinken Schindler PS um 1,2%. Damit profitieren die Titel nicht von einer Hochstufung durch die Analysten von Goldman Sachs, die die Partizipationsschein (PS) auf Buy von Neutral erhöht und die Papiere auf ihre Pan-Europe Conviction Buy List gesetzt haben.


Dätwyler (Aktie +3,2%) zeigt sich für das kommende Jahr vorsichtig optimistisch. «Obwohl die Sicht eingeschränkt bleibt, rechne ich mit einer leichten Erholung auf tiefem Niveau», sagte Konzernchef Paul Hälg der «Finanz und Wirtschaft». Deutlich nach unten geht es bei Adval Tech (-8,5%), Cosmo (-5,2%) und OC Oerlikon (-5,2%). (awp/mc/ps/17) 

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