WTG erwartet Rückkehr zu alten Margen ab 2011
WTG habe im Krisenjahr seine Hausaufgaben gemacht und gehe schlank und gestärkt ins Jahr 2010, sagte Rappold. Das Unternehmen werde 2009 wie angestrebt ein ausgeglichenes Ergebnis präsentieren: «Fraglich ist einzig, ob es eine schwarze oder eine rote Null sein wird», so der Firmengründer wörtlich. Der Auftragseingang habe zuletzt im November und Dezember über den – tiefen – Vorjahreswerten gelegen. WTG werde daher aus heutiger Sicht im Januar und Februar 2010 «gut arbeiten».
Kein «Schockjahr» 2010 mehr erwartet
Für 2010 erachtet Rappold einen tiefen zweistelligen Umsatzzuwachs als «realistisch». Er rechne allenfalls mit einer «normalen Rezession», aber nicht mehr mit einem «Schockjahr». Das Unternehmen dürfte daher 2010 kontinuierlich zulegen, was sich auch positiv auf die Margen auswirken werde. Die Rückkehr zu einer EBITDA-Marge von 18% werde zwar im nächsten Jahr noch nicht gelingen, 2011 dürfte es aber wieder so weit sein.
Kurzarbeit nicht ausgeschlossen
Allfällige Schwächen im nächsten Jahr sollte WTG mit Kurzarbeit überbrücken können, so Rappold weiter. Daher würden 2010 auch keine Restrukturierungskosten anfallen. Die Zeit des drastischen Lagerabbau bei den WTG-Kunden ist nach Ansicht von Rappold vorbei. Die Wiederbelebung sei stark durch Asien geprägt, namentlich von China und Indien. Der laufende Lageraufbau werde aber nicht mehr so hoch sein wie früher, mahnte er.
Zukäufe im Blick
WTG werde auch zukünftig Zukäufe tätigen, so der VRP weiter. Die Zukäufe werden aber kaum mehr so gross ausfallen wie jene der zuletzt akquirierten Wendt. Regional konzentriere sich das Unternehmen auf Asien und Südamerika – Akquisitionen in Westeuropa seien nicht geplant. Auch als Hauptaktionär steht Rappold zu seinem Unternehmen. Er habe seinen Aktienanteil zuletzt von 14 auf 15% erhöht. «Bei den tiefen Aktienkursen, die wir dieses Jahr zum Teil gesehen haben, habe ich weiter zugekauft.» Nach wie vor halte er den WTG Kurs für klar unterbewertet. (awp/mc/ps/09)