US-Schluss: Uneinheitlich; Zinsentscheid überraschungslos

Die Entscheidung der Fed, den Leitzins in einer Spanne von Null bis 0,25 Prozent zu lassen, sei erwartet gewesen und in den Kursen eingepreist, sagte ein Marktexperte. Ebenso wenig überraschend sei die Aussage gewesen, diese Nullzinspolitik für einen «längeren Zeitraum» beizubehalten.


Der DJIA beendete den Tag mit minus 0,10 Prozent auf 10.441,12 Punkten. Für den marktbreiten S&P-500-Index ging es um 0,11 Prozent hoch auf 1.109,18 Zähler. An der Technologiebörse Nasdaq gewann der Composite-Index 0,27 Prozent auf 2.206,91 Punkte. Der Auswahlindex Nasdaq 100 stieg um 0,15 Prozent auf 1.800,82 Zähler.


Bankenwerte befanden sich nach kräftigen Vortagsverlusten überwiegend wieder leicht im Aufwind. Zudem werden strengere Eigenkapital-Vorschriften die Banken Kreisen zufolge später treffen als ursprünglich gedacht, auch wenn noch keine genaue Zeitangabe existiere. Die japanische Wirtschaftszeitung «Nikkei» sprach von einer Periode von 10 Jahren. Die Titel der Bank of America stiegen im Dow um 0,59 Prozent auf 15,28 US-Dollar und die von JPMorgan um 1,22 Prozent auf 41,36 Dollar. Die Anteilsscheine der Citigroup hingegen büssten 3,09 Prozent auf 3,45 Dollar ein und litten unter einem Investmentstreit mit Abu Dhabi. Das Golfemirat verlangt Schadenersatz, da es sich falsch beraten fühlt. Einer in New York eingereichten Klage zufolge wird die Annullierung eines früheren Geschäfts gefordert oder alternativ vier Milliarden Dollar.


Die Beilegung des Browser-Streits zwischen der EU und Microsoft liess die Aktie des weltgrössten Software-Unternehmens um 0,30 Prozent auf 30,10 Dollar steigen. Die EU-Kommission erklärte die Zugeständnisse des Konzerns inzwischen für rechtsverbindlich und stellte damit ein Wettbewerbsverfahren ein. Intel litten dagegen mit minus 2,07 Prozent auf 19,38 Dollar darunter, dass die US-Kartellbehörde FTC gegen den weltgrössten Chiphersteller wegen Verstössen gegen das Wettbewerbsrecht gerichtlich vorgeht. Intel wird vorgeworfen, über ein Jahrzehnt mit unlauteren Mitteln seine Marktdominanz genutzt zu haben, um Konkurrenz zu unterdrücken und die eigene Position zu stärken.


Mit plus 4,13 Prozent auf 37,86 Dollar profitierten die Aktien von Adobe Systems von besser als erwartet ausgefallenen Quartalszahlen. Der Chiphersteller Broadcom hob aufgrund stärkerer Nachfrage seine Umsatzprognose für das vierte Quartal an, was der Aktie ein Plus von 4,58 Prozent auf 31,73 Dollar bescherte.


Aussagen zu Pensionsaufwendungen im neuen Jahr belasteten die Honeywell-Papiere mit 2,13 Prozent auf 40,37 Dollar. Der Mischkonzern rechnet für 2010 zwar mit einem um Sonderposten bereinigten Ergebnis je Aktie von 3,00 bis 3,20 US-Dollar. Aufgrund hoher Pensionsaufwendungen dürfte der tatsächliche Gewinn jedoch nur zwischen 2,20 bis 2,40 Dollar je Aktie liegen. (awp/mc/ps/36)

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