«GDI Impuls 4.09»: unfriend, unstore, unbranding

Für den «New Oxford American Dictionary» ist «unfriend» das Wort des Jahres, die Fastfood-Kette Kentucky Fried Chicken bewirbt «unfried chicken» mit dem Werbeslogan «UNthink», Veranstalter laden zu «Unkonferenzen», und Designer bloggen über «Unconsumption». Während das Neue früher weit optimistischer mit «New» (Age, Economy), «Post-» (Materialismus, Moderne) oder «2.0» (Internet, Business, Web) benannt wurde, bekommt es jetzt immer häufiger den Un-Begriff ab. Ein Dutzend aktueller Beispiele hat der Think Tank des GDI Gottlieb Duttweiler Institute in der neuesten Ausgabe von GDI Impuls zusammengetragen.


«Un»-Boom bedeutet vor allem Unsicherheit
Der «Un»-Boom bedeutet vor allem eines: Unsicherheit. Die alten Begriffe und Handlungsweisen haben in eine Sackgasse geführt, der vertraute Weg des Weiter-so ist, wenn überhaupt, nicht mehr lange gangbar. Und die Zukunft jenseits der Mauer am Ende der Sackgasse hat mit dem Bisherigen mutmasslich wenig zu tun. So berichtet GDI Impuls von Robert Basics Unfounding-Versuch: eine Unternehmung zu starten, ohne ein Unternehmen zu gründen; und vom Unnovation-Experiment Palomar5: 28 junge Erwachsene aus aller Welt kamen für sechs Wochen zusammen, um Projekte und Produkte für die Arbeitswelt von morgen zu entwickeln.


Wissen aus vier Milliarden Jahren
Andere Zukunftsmodelle haben Autoren von GDI Impuls in der Vergangenheit gefunden. Der Ökonomieprofessor und Glückforscher Mathias Binswanger bei den extrem-traditionalistischen Amish-People in den USA: «Sie erreichen das gleiche Mass an Glück wie reiche Amerikaner mit einem Bruchteil von deren materiellem Wohlstand.» Und der Biochemiker Gottfried Schatz im vier Milliarden Jahre alten Bauplan des Lebens: «Lebende Zellen zeigen uns den Weg zu den Werkstoffen kommender Generationen.» (gdi/mc/ps)

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