Café Crème wird teurer
43% der Betriebe haben 2009 den Preis für einen Café Crème erhöht, und einige wenige (3%) sogar gesenkt, wie eine vom Schweizer Cafetier-Verband durchgeführte Umfrage zeigt.& Das Zögern bei Preiserhöhungen habe allerdings zu einem grösseren Nachholbedarf geführt, sagte Hans-Peter Oettli, Zentralpräsident des Cafetier-Verbands, am Montag vor den Medien. Er rechnet daher eher mit stärker steigenden Preisen im nächsten Jahr. Rein betriebswirtschaftlich seien die Gastronomen gar zu Aufschlägen gezwungen, führte Oettli weiter aus. Gleichzeitig räumte er allerdings auch ein, dass viele Wirte mit den Getränken den Rest des Betriebs bis zu einem gewissen Mass quersubventionieren würden.
Preisanstieg innert 10 Jahren über Teuerung
Denn ein Café Créme hat über die letzten Jahre überdurchschnittlich stark aufgeschlagen, wie ein Blick in auf die Statistik zeigt. Im Herbst 1999 ermittelte der Cafetier-Verband noch einen mittleren Kaffeepreis von 3,26 CHF. Innerhalb von 10 Jahren ist ein Café Crème also um 19,3% teurer geworden. Hätte der Preis für das Standardgetränk der Cafés und Cafeterias aber lediglich mit der allgemeinen Teuerung Schritt gehalten, dann dürfte er heute im Durchschnitt nicht fast 3,90 CHF kosten. Der vom Bundesamt für Statistik berechnete Index der Konsumentenpreise ist im gleichen Zeitraum jedenfalls lediglich um 9,3 und nicht um 19,3% gestiegen.
30 Prozent mehr für einen Café Crème als noch 1989
Über 20 Jahre hinweg gesehen ist die Diskrepanz sogar noch grösser: Da steht der Verteuerung des Café Crèmes um rund 60% ein allgemeiner Preisanstieg von knapp 30% gegenüber. Der Kaffeepreis variiert allerdings auch regional stark. In der Stadt Zürich kostet er durchschnittlich 4,11 CHF (Maximalpreis gemäss Cafetier-Verband: 5,30 CHF). Im Kanton Bern zahlt der Kaffeetrinker im Durchschnitt 3,70 CHF.&(awp/mc/ps/13)