CH-Verlauf: Noch immer im Plus, Gewinne aber teilweise abgegeben

Noch immer zeigen sich aber vor allem die Banken fest, während die Defensiven den SMI von einer besseren Performance abhalten. Die Hilfe für Dubai sei angesichts der ansonsten dünnen Nachrichtenlage der entscheidende positive Impuls für die internationalen Börsen gewesen, hiess es am Parkett. In der Nacht war der Future auf den US-Leitindex Dow Jones Industrial in Reaktion auf diese Nachricht um rund 100 Punkte nach oben gesprungen. Der Blick geht nun auf die Eröffnungsphase der US-Börsen am Nachmittag, wichtige Konjunkturdaten werden aus den USA für heute keine erwartet.


Der SMI gewinnt bis um 12.00 Uhr 0,18% auf 6’423,29 Punkte. Der 30 Titel umfassende Swiss Leader Index (SLI) legt 0,25% auf 982,69 Punkte zu und der breite Swiss Performance Index 0,22% auf 5’522,34 Punkte.


Die Spitze im SMI/SLI halten ABB (+1,7%), UBS (+1,4%) und CS (+1,5%). Zu UBS gab es Neuigkeiten in der Wochenendpresse: Die Grossbank führt in den USA ein zusätzliches Bonusprogramm ein, um den Verlust weiterer Mitarbeiter zu verhindern. Sie ködert laut einem Bericht der NZZaS Angestellte mit hohen Krediten, die sie nicht zurückzahlen müssen.


Weiter hat sich auch Morgan Stanley zu UBS und Credit Suisse geäussert. Der Broker hat das Kursziel für UBS um 1 CHF zurückgenommen, bei einem unveränderten Rating von «Equalweight». Für die Aktien der Credit Suisse dagegen wurden das Kursziel ebenfalls minim angepasst, allerdings nach oben und versehen mit einer bestätigten Empfehlung «Overweight».


Dahinter entwickeln sich Geberit, Swiss Life (je +1,1%) oder Logitech (+1,3%) passabel. Logitech hatte am Freitag den Abschluss der Akquisition von LifeSize Communications bekanntgegeben.


Auch Adecco (+1,1%) schneiden nach Äusserungen des CEO in der Wochenendpresse nicht schlecht ab. Adecco-CEO Patrick de Maeseneire gibt sich für die Zukunft optimistisch, aber noch vorsichtig. «Wir sehen seit Mitte August Woche für Woche eine Verbesserung unserer Zahlen. Es geht zwar nur langsam aufwärts, die Entwicklung liegt jedoch über dem saisonalen Effekt», sagte er in einem Interview mit «Finanz und Wirtschaft». In Marktkreisen werden die Aussagen von de Maeseneire grundsätzlich positiv gewertet.


Zu den Verlierern gehören Swiss Re (-0,5%), Novartis (-0,3%) oder Nestlé (-0,2%). Aber auch Roche (-0,4%) sind wenig gefragt, die am Wochenende vorgestellten Studiendaten zum Thema Brustkrebs lösen keine Impulse aus.


Im breiten Markt büssen OC Oerlikon nach der turbulenten Vorwoche mit der Ankündigung von weitreichenden Kapitalmassnahmen weitere 14,1% ein, nachdem sich die Wochenendpresse ausgiebig mit möglichen Szenarien bei OC Oerlikon auseinandergesetzt hat. Mittlerweile befürchten einige Marktteilnehmer eine noch grössere Verwässerung als ursprünglich.


Schweiter (+8,9%) ziehen am Montagmorgen in einem freundlichen Gesamtumfeld überdurchschnittlich an. CEO Heinz Baumgartner hatte sich in einem Interview mit der «FuW» grundsätzlich zuversichtlich gezeigt und für das kommende Jahr die Rückkehr in die Gewinnzone in Aussicht gestellt.


Markant fester notieren auch Orascom (+6,5%) oder Tornos (+5,8%), wogegen BT&T Timelife (-13,8%) oder Mindset (-11,0%) einbrechen.


Den ersten Handelstag verzeichnen die Aktien der mit der Arpida AG fusionierten Evolva-Gruppe (-5,8%). Rieter (-0,1%) stehen nach einer kleineren – von Analysten als sinnvoll deklarierte – Devestition kaum verändert. (awp/mc/ps/18)

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