Studie: Firmen zahlen im Schnitt 19,5 Tage zu spät
Von Januar bis April dieses Jahres hatte der Zahlungsverzug mit 20,1 Tagen einen neuen Höchststand erreicht. Vor zwei Jahren – von Juli bis September 2007 – waren es noch 11,6 Tage.
Chemie und Pharma mit gutem Beispiel
In nahezu allen Branchen verschlechterte sich die Zahlungsmoral im Vergleich zum dritten Quartal 2008, einzige Ausnahme war die Chemische Industrie/Pharmabranche mit 10,3 (10,7) Tagen. Diese war auch zugleich die pünktlichste Branche. Zur unpünktlichsten Branche, dem Autogewerbe mit 29,4 (20,1) Tagen Verzug, besteht ein Unterschied von beinahe 20 Tagen. Ähnlich weit gefächert stellt sich das Bild laut D&B bei den Kantonen dar. Im Kanton Schwyz wird eine Rechnung im Durchschnitt 15,1 Tage zu spät bezahlt, im Tessin durchschnittlich mit einem Verzug von 32,1 Tagen.
Lieferantenkredit oft genutzt
Immer mehr Firmen würden als Kreditgeber genutzt, schreibt das Beratungsunternehmen weiter. Bezahle ein Kunde seine Rechnungen zu spät, trete der Lieferant als unfreiwilliger Kreditgeber auf. Im schlechtesten Fall könne das bis hin zu Liquiditätsproblemen beim Lieferanten führen. Die Überwachung von Stammkunden und eine strenge Bonitätsprüfung von Neukunden zum Schutz vor Liquiditätsproblemen werden offenbar von den Unternehmen genutzt: D&B verzeichnet gemäss Mitteilung einen Anstieg der Bonitätsabfragen. (awp/mc/ps/07)