CH-Eröffnung: Fester zum Wochenschluss – China beflügelt
In China stieg die industrielle Erzeugung gegenüber dem Vorjahresmonat um 19,2% und damit unerwartet kräftig. Der japanische Nikkei-225-Index stieg vor diesem Hintergrund um fast 2,5% auf über 10’000 Punkte, der chinesische Aktienmarkt drehte leicht ins Plus. Insgesamt sei das Geschäft aber mangels wichtiger News ruhig, heisst es im Handel; etwas spannender könnte es dann am Nachmittag werden, stehen doch diverse US-Makrodaten auf dem Programm.
Der Swiss Market Index (SMI) gewinnt bis um 09.30 Uhr 0,59% auf den Stand von 6’448,21 Zählern. Beim gekappten, 30 Titel umfassenden Swiss Leader Index (SLI) ist das Plus 0,73% auf 986,31 Punkte, beim breiten Swiss Performance Index (SPI) sind es +0,50% auf 5’535,94.
Die Kursveränderungen innerhalb der 30 SMI/SLI-Titel halten sich in Grenzen. Grösste Gewinnern unter den 30 SMI/SLI-Titeln nach einer halben Handelsstunde sind Syngenta (+1,7%) und Petroplus (+1,6% auf 18,44 CHF). Während für den Agrochemiekonzern keine News vorhanden sind, profitiert die Raffineriebetreiberin von einer Kurszielerhöhung der Credit Suisse auf 19,50 CHF. Vor allem von Kostensenkungen des Konzerns könnte die Aktie profitieren, heisst es in einem Kommentar.
Einigermassen freundlich notieren auch die Finanztitel, wobei Swiss Re die Branchenspitzenreiter mit +1,5% sind. Julius Bär legen 1,4% zu, ZFS 1,3%, UBS, 1,3% und CS 1,0%.
In der oberen Tableauhälfte sind auch Richemont (+1,3% auf 32,78 CHF) zu finden. Der Titel profitiert von einer Branchenstudie aus dem Hause Barclays, die den Titel mit «Equalweight» und Kursziel 35 CHF bewertet. Das Genfer Unternehmen habe das stärkste Marken-Portfolio im Sektor und besitze gleichzeitig ein gutes Kosten- und Cashmanagement, heisst es. Kaum beflügelt werden allerdings Swatch (+0,1%) von derselben Studie.
Nicht ganz mithalten können bei der guten Stimmung die defensiven Titel: Nestlé avancieren 0,5%, Roche 0,2%, Novartis verlieren gar 0,4%. Roche hat am Morgen über positive Ergebnisse einer Phase-III-Studie bei Ocrelizumab zur Behandlung von rheumatoider Arthritis (RA) berichtet. Bei Novartis seien Meldungen über ein Konkurrenzprodukt zum Medikament Zometa etwas belastend, hiess es. Novartis bemüht sich ausserdem einem Pressebericht zufolge um eine Beteiligung an der indischen Piramal Healthcare. Firmenvertreter der Basler befänden sich zur Zeit in Indien und führten in Mumbai Gespräche mit dem Management von Piramal, berichtete eine indische Zeitung.
Relativ dürftig präsentiert sich auch die News-Lage im Bereich der Small- und Midcaps. Erwähnenswert ist hier vor allem Dätwyler (+3,9%). Der Urner Industriezulieferer will per Anfang 2010 den deutschen Katalogdistributor Reichelt (Umsatz ca 100 Mio EUR) übernehmen. Cosmo (+4,2%) hat ausserdem positive Studiendaten zu einem Aknemedikament veröffentlicht.
Die grössten Gewinner im SPI sind ausserdem Perrot Duval (+5,4%), Von Roll (+4,3%) und Uster (+4,1%). Bei den Verlierern sind es Datacolor (-4,6%), Edisun (-4,4%) und Lifewatch (-2,3%). (awp/mc/ps/12)