US-Ölpreis sinkt erneut unter 70 Dollar

Ein Barrel der Nordseesorte Brent zur Auslieferung im Januar kostete zuletzt 71,51 Dollar und damit 35 Cent weniger als am Vortag. Händler begründeten die schwächere Verfassung des Ölmarktes mit der jüngsten Dollarstärke. Ein stärkerer Dollar macht tendenziell Ölanlagen weniger attraktiv. «Die robusten Konjunkturdaten aus den USA haben dem Dollar kräftigen Auftrieb gegeben», sagte Devisenexperte Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Mit den Einzelhandelsumsätzen sowie dem Verbrauchervertrauen der Uni Michigan standen am Freitag die ersten wichtigen US-Konjunkturdaten nach dem Arbeitsmarktbericht vor einer Woche auf der Agenda. Beide Daten übertrafen erneut die Erwartungen deutlich. Wie bereits vor einer Woche profitierte der Dollar von den Daten.


Wachstumsprognose stützt Ölpreise
Die Erhöhung der Wachstumsprognose für die weltweite Rohölnachfrage durch die Internationale Energieagentur (IEA) hatte die Ölpreise am Morgen laut Händlern noch etwas gestützt. Die tägliche Nachfrage werde 2010 bei 86,3 Millionen Barrel pro Tag liegen. Damit wurde die Prognose um 130.000 Barrel pro Tag angehoben. Als Grund für die höhere Nachfrage nannte die Agentur die anhaltende Konjunkturerholung.


OPEC-Rohöl deutlich billiger
Der Preis für Rohöl der Organisation Erdöl exportierender Länder (Opec) ist kräftig gesunken. Nach Berechnungen des Opec-Sekretariats vom Freitag kostete ein Barrel am Donnerstag im Durchschnitt 71,43 Dollar. Das waren 2,27 Dollar weniger als am Mittwoch. Die Opec berechnet ihren Korbpreis täglich auf Basis von zwölf wichtigen Sorten des Kartells. (awp/mc/pg/20)

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