Euro klettert zeitweise wieder über 1,51 Dollar

Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Mittag auf 1,5074 (Montag: 1,5023) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,6634 (0,6656) Euro.


Euro profitiert von festeren Aktienmärkten
«Der Euro-Dollar-Kurs bleibt weiterhin ein Gradmesser für die Risikoneigung der Investoren», sagte Devisenexperte Eugen Keller vom Bankhaus Metzler. Der Euro profitiere von einer festeren Verfassung der Aktienmärkte, während der Dollar bei höherer Unsicherheit und sinkenden Börsenkursen zulege. Dies habe auch der Dubai-Schock der vergangenen Tage gezeigt. Die Ausweitung der Geldmenge durch die japanische Zentralbank auf einer Sondersitzung habe die Märkte für riskantere Anlagen insgesamt beflügelt. «Der Markt bekommt weiterhin die Unterstützung, die er braucht», sagte Keller. Die Bank of Japan beschloss am Dienstag, dass zur Unterstützung der Wirtschaft weitere Milliarden in das Finanzsystem gepumpt werden. Dadurch sollen der Preisverfall bekämpft und die Erholung der Wirtschaft gefördert werden.


Weiteres gemeinsames Vorgehen der Notenbanken erwartet
«Ein rasches Ende der geld- und fiskalpolitischen Unterstützung zeichnet sich weiter nicht ab», sagte Keller. Er rechnet mit einem gemeinsamen Vorgehen der Notenbanken rund um den Globus. Schliesslich würde ein rasches Vorpreschen einer einzelnen Notenbank zu starken Turbulenzen an den Märkten führen. Dies sei aber nicht im Interesse der Währungshüter. Noch brauche die Realwirtschaft das Doping des billigen Geldes, um nicht aus dem Tritt zu geraten. Anzeichen für ein Ende der umfangreichen Stützungen gebe es nicht. Die jüngsten US-Konjunkturdaten stützten dieses Bild. So trübte sich die Stimmung der Einkaufsmanager im Verarbeitenden Gewerbe im November überraschend stark ein.


Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90985 (0,91155) britische Pfund , 131,02 (129,77) japanische Yen und 1,5079 (1,5071) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.192,50 (1.175,75) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 25.469,20 (24.936,20) Euro. (awp/mc/pg/27)

Schreibe einen Kommentar