Busse für eBay: Keine LVMH-Parfüms für Frankreich
Das Strafgeld wurde vom Pariser Handelsgericht verhängt. Der Frankreich-Chef von eBay, Alexander von Schirmeister, kritisierte die Unterlassungsverfügung als «Missbrauch selektiver Vertriebssysteme». Die Ordnungsstrafe sei zudem unverhältnismässig.
eBay gibt sich gelassen
«Wir gehen davon aus, dass die übergeordneten Gerichte diese Entscheidung aufheben und gewährleisten werden, dass E-Commerce-Unternehmen wie eBay Käufern und Verkäufern auch zukünftig als Plattformen dienen, um mit authentischen Produkten zu handeln», erklärte Schirmeister. eBay hatte nach dem Urteil von 2008 eine Software eingesetzt, um LVMH-Parfüms aus den täglich 200 Millionen Artikeln im Angebot herauszufiltern. LVMH habe das Angebot von 1341 Artikeln beanstandet, bei denen die Verkäufer das Filtersystem bewusst zu umgehen versucht hätten, erklärte eBay.
Handelsplattform für gefälschte Produkte
Im Juni 2008 war eBay zur Zahlung von 38,6 Millionen Euro verurteilt worden, weil über seine Internetsite gefälschte LVMH-Produkte gehandelt wurden. Dabei untersagte das Gericht auch den Handel mit authentischen Duftwassern des Konzerns. LVMH (Moët-Hennessy – Louis Vuitton SA) ist der weltgrösste Anbieter von Luxusprodukten von Handtaschen über Mode und Champagner bis Parfüm. Die Berufungsverhandlungen zur Unterlassungsverfügung sind für Mai 2010 geplant. (awp/mc/ps/26)