CH-Verlauf: Nur noch knapp im Plus
Die Stimmung sei zwar grundsätzlich weiterhin freundlich, derzeit würden aber vor allem die neuesten Daten zum Arbeitsmarkt und zum Konsumentenvertrauen aus den USA von heute Nachmittag abgewartet.
Auf die Frage nach seiner Einschätzung für die Möglichkeit eines Jahresendrallys winkte er ab. Dies sei noch kaum abzuschätzen. Die Möglichkeit sei zwar vorhanden, ebenso könne es aber in ähnlichem Stil wie in den vergangenen Wochen weitergehen, so dass allenfalls noch 6’500 Punkte erreicht würden. Nach unten scheine der SMI aber stabil.
Um 12.05 Uhr steht der SMI noch 0,10% höher bei 6’404,03 Punkten. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gewinnt 0,04% auf 979,72 Punkte und der breite Swiss Performance Index (SPI) 0,02% auf 5’503,8 Punkte.
An der Spitze stehen noch immer Richemont (+2,5%) nach der Aufstufung durch die CS auf «Outperform» sowie im Gegensatz zu allen anderen Finanzwerten Swiss Re (+1,7%). Swiss Re würden möglicherweise durch das Übertreffen der Marke bei 50 CHF etwas getrieben, hiess es in Marktkreisen, einen konkreteren Grund für die Avancen gebe es derzeit nicht.
Dahinter folgen Clariant (+1,2%) und Swisscom (+1,4%). Swisscom werden von der Fusion der Schweizer Geschäfte der dänischen TDC und von France Telecom, Orange Schweiz und Sunrise, gestützt. Dies mindere den Wettbewerb und sei per saldo positiv für Swisscom, so die einhellige Meinung in Börsenkreisen. Ganz anders sieht dies Swisscom-Sprecher Carsten Roetz, welcher von einer Stimulierung des Marktes ausgeht.
Die Schwergewichte Nestlé (+0,9%), Roche (+0,3%) und Novartis (+0,5%) sind dem Gesamtmarkt eine gewisse Stütze. Roche hat für Avastin in Europa einen erweiterten Zulassungsantrag gestellt und Novartis hat mit der Incyte Corporation eine Lizenzvereinbarung abgeschlossen, zwei allerdings eher kursneutrale Nachrichten.
Mehr Beachtung dürfte dagegen Roche-CEO Severin Schwan finden, welcher sich gegenüber der Presse zuversichtlich geäussert hat. «Wir werden auch für das Gesamtjahr in den beiden Divisionen Pharma und Diagnostika deutlich stärker als der Markt wachsen», sagte er in einem Interview.
Für Lonza (-0,6%) ist ein Produktionsabkommen mit Micromet keine Hilfe, ebensowenig wie für SGS (+0,1%) eine kleinere Akquisition in Polen.
Die stärksten Abgaben verzeichnen Julius Bär (-2,0%), CS (-1,9%) und Swiss Life (-1,5%). UBS, aber auch Bâloise, Petroplus oder Sonova geben um rund 1% nach.
Im breiten Markt legen Gategroup (+1,4%) nach Abschluss mehrerer Verträge mit Delta Air Lines leicht zu. Die mehrjährige Vereinbarung sei «bedeutend» und generiere Umsätze von über 1 Mrd USD über mehrere Jahre hinweg, hiess es dazu. Ausserdem hat sich CEO Guy Dubois gegenüber den Medien geäussert. Er erwartet im Gesamtjahr 2009 einen Reingewinn.
Auffallend ist der massive Sprung von +20% bei Oti Energy. Auf der Gegenseite geben EEII (-7,8%) oder Mindset (-5,7%) deutlich nach. (awp/mc/pg/18)