UBS-Konsumindikator: Noch keine Trendwende im Schweizer Privatkonsum

Der Schweizer Privatkonsum bleibt unter Druck. Dies zeigt der monatlich errechnete UBS-Konsumindikator. Im Oktober ist er von 0,67 auf 0,87 gestiegen. Er bleibt somit deutlich unter seinem langjährigen Mittelwert von 1,5 und deutet auf eine bescheidene Expansion des Privatkonsums im Jahresvergleich hin. Berechnet wird der UBS-Konsumindikator aus fünf Subindikatoren: Immatrikulationen von neuen Personenwagen, Geschäftsgang im Detailhandel, Anzahl Hotelübernachtungen von Inländern in der Schweiz, Kreditkartenumsätze, die über UBS an inländischen Verkaufspunkten generiert werden, sowie den Konsumentenstimmungsindex (UBS verwendet den neuen Konsumentenstimmungsindex des Staatssekretariates für Wirtschaft seco).


Mehr Personenwagen immatrikuliert
Zur Stabilisierung des Indikators im Oktober haben insbesondere eine positive Entwicklung der Neuimmatrikulationen von Personenwagen und der Konsumentenstimmung beigetragen; die niedrigere Anzahl Hotelübernachtungen von Inländern und der Geschäftsgang im Detailhandel hingegen belasteten den Konsumindikator.


Abschwächung des Privatkonsums erwartet
Trotz einer erwarteten konjunkturellen Erholung rechnen die UBS-Ökonomen in den kommenden Monaten mit einer Abschwächung des Privatkonsums. Insbesondere der erwartete Anstieg der Arbeitslosigkeit und die damit verbundene Arbeitsplatzunsicherheit dürften das Konsumverhalten dämpfen. Ein Wiedererstarken des Privatkonsums dürfte demnach erst gegen Mitte nächsten Jahres greifbar werden.


UBS prognostiziert ein Wirtschaftswachstum von 1,7% für 2010 und 2,1% für 2011. Während der Beitrag des Privatkonsums im kommenden Jahr bescheiden ausfallen dürfte, wird gemäss Einschätzung der UBS Wirtschaftsexperten der Privatkonsum 2011 die Konjunktur wieder stützen. (UBS/mc/pg)


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