UNO Academia Preis für internationale Forschung an der Uni Luzern

Ein Preis ging an lic. iur. Karolina Kuprecht, Rechtsanwältin, Forschungsmitarbeiterin und Doktorandin am Forschungszentrum für Internationales Kommunikations- und Kunstrecht (i-call) der Universität Luzern für ihre Arbeit zu den Forderungen der indigenen Völker auf Restitution ihrer Kulturgüter, wie die Universität Luzern in einer Mitteilung schreibt. Die UNO Academia ist ein organisiertes Netzwerk an der Schnittstelle zwischen den internationalen Organisationen und den Schweizer Hochschulen. Die Institution geht auf die Initiative des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) zurück und fördert den Austausch zwischen Diplomatie und Wissenschaft sowie die aktive Rolle der Schweiz in der UNO nach ihrem Beitritt im Jahr 2002.


UNO-Deklaration über die Rechte der indigenen Völker
Die prämierte Arbeit untersucht das Recht an sakralen, spirituellen oder für indigene Stammesordnungen wichtigen Objekten und menschlichen Überresten, die zu Tausenden in öffentlichen und privaten Sammlungen vornehmlich in Europa aufbewahrt werden. Die Forderungen der indigenen Völker auf Restitution dieser Objekte entstanden im Zuge einer kulturellen Wiederbelebung und neuen Identifikation vieler indigener Völker wie z.B. der Indianer Nord- und Südamerikas, der Aborigines in Australien oder der Maori in Neuseeland. Erst vor zwei Jahren verabschiedete die Generalversammlung der UNO mit überwältigendem Mehr die UNO-Deklaration über die Rechte der indigenen Völker. Die Anliegen der indigenen Völker auch im Bezug auf ihre Kulturgüter werden damit zum Thema der ganzen Völkergemeinschaft. Staaten ohne indigene Völker im aktuellen internationalrechtlichen Sinn wie die Schweiz sind neu angehalten, sich mit der Problematik auseinander zu setzen.


Nationalfondsprojekt 
Die prämierte Arbeit ist Teil eines internationalen Forschungsprojekts an der Universität Luzern, das sich umfassend mit dem Thema des internationalen Handels mit Kulturgütern von indigenen Völkern befasst. Das Forschungszentrum für Internationales Kommunikations- und Kunstrecht (i-call) der Universität Luzern lancierte dieses Nationalfondsprojekt diesen Herbst unter der Leitung von Prof. Christoph Beat Graber. (universität luzern/mc/ps)

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