Huber+Suhner: Umsatz um 20 % auf 471 Mio. Franken gesunken

Während der Umsatz etwas unter dem AWP-Konsens lag, fiel der Auftragseingang etwas besser aus. Das Geschäftsvolumen habe sich im dritten Quartal auf dem Niveau des ersten Halbjahres stabilisiert, trotz der üblicherweise schwächeren Sommermonate, teilte die in der elektrischen und optischen Verbindungstechnik tätige Gruppe am Dienstag mit. Der Auftragseingang habe dabei im dritten Quartal leicht angezogen, insbesondere dank einer «erfreulichen Dynamik» in der Niederfrequenz.


Dem globalen Abschwung Tribut gezollt
Das Unternehmen musste in allen drei Hauptmarktsegmenten «dem globalen Abschwung Tribut zollen», wenngleich die Entwicklung durchaus unterschiedlich verlaufen sei, wie es heisst. Im Hauptmarkt Kommunikation verzeichnete die Gruppe einen markanten Umsatzrückgang (-28%). In den Hauptmärkten Transport (-15%) und Industrie (-11%) fiel die Einbusse gegenüber Vorjahr dagegen moderater aus. Dass auch im aktuellen Umfeld Wachstum möglich sei, habe die Entwicklung in den Marktsegmenten Bahnen und erneuerbare Energien gezeigt, die in den ersten neun Monaten 2009 «markant zugelegt» hätten.


Hochfrequenz: Umsatz fällt um 33 Prozent
Der Umsatz der Hochfrequenz war mit 179,1 Mio CHF gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um rund 33% tiefer, der Auftragseingang gab um rund 37% auf 174,0 Mio CHF nach. Trotz der anhaltend schwachen Nachfrage im Mobilfunkbereich sei eine Stabilisierung des Geschäftes gelungen, allerdings auf vergleichsweise tiefem Niveau.


Fiberoptik: Entwicklung nach Jahresmitte abgeschwächt
Der Umsatz in der Fiberoptik sank um rund 9% auf 87,8 Mio CHF, der Auftragseingang um rund 5% auf 93,9 Mio CHF. Damit habe die Fiberoptik im dritten Quartal eine leicht schwächere Entwicklung als bis Mitte Jahr verzeichnet. Der Rückgang im Basisgeschäft sowie die derzeit wenig dynamische Nachfrage im Zukunftsmarkt Fiber-To-The-Home (FTTH) hätten durch die positive Entwicklung im Fiber-To-The-Antenna (FTTA) Markt nicht voll kompensiert werden können.


Niederfrequenz: Auftragseingang zieht wieder an
Der Umsatz der Niederfrequenz verringerte sich effektiv um knapp 8% auf 204,2 Mio CHF, der Auftragseingang effektiv um rund 4% auf 217,4 Mio CHF. Ohne Währungs- und Kupfereffekte, die auf Ebene Geschäftsbereich rund 11% ausmachten, wies der Geschäftsbereich Niederfrequenz den Angaben zufolge ein Umsatzwachstum von ca. 3% aus. Der Auftragseingang hat im dritten Quartal vor allem wegen der starken Nachfrage in den Märkten Bahnen und Solar angezogen, heisst es.


Einschätzung für Gesamtjahr bestätigt
Für das Gesamtjahr wird die bisherige Einschätzung bestätigt: Keine grundsätzliche Veränderung des wirtschaftlichen Umfeldes, insgesamt jedoch eine Stabilisierung des Geschäftsvolumens auf dem aktuellen Niveau. Im zweiten Halbjahr, beeinflusst durch Ferien und Weihnachten, falle das Geschäftsvolumen erfahrungsgemäss leicht tiefer aus als in den ersten sechs Monaten. Der Jahresumsatz 2009 werde aus heutiger Sicht ca. 610 Mio CHF erreichen. Die Profitabilität des Unternehmens werde sich jedoch voraussichtlich verbessern, da sich die tiefere Kostenbasis bereits positiv in der Ertragskraft auswirke. Die EBIT-Marge des zweiten Halbjahres und des Geschäftsjahres 2009 dürfte daher den Halbjahreswert leicht übertreffen.


CFO Bernhard Schwarzer geht in Pension
Ausserdem vermeldet Huber+Suhner den Rücktritt ihres CFO Bernhard Schwarzer nach rund 20 Jahren. Er werde nach der Bilanzmedienkonferenz 2010 seine Funktionen auf eigenen Wunsch am 31. März 2010 abgeben und anschliessend in den vorzeitigen Ruhestand treten, heisst es. Zu seinem Nachfolger hat der Verwaltungsrat per 1. April 2010 den 40-jährigen Ivo Wechsler, der seit März 2008 die Abteilung Corporate Controlling leitet, ernannt. (awp/mc/pg/06)

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