Kudelski reagiert auf «Offenen Brief» an OpenTV-Aktionäre
In der Antwort schreibt Kudelski, Arcadia sei «ein kurzfristig orientierter, opportunistischer Aktionär». Kudelski ruft die OpenTV-Aktionäre dazu auf, nicht auf die «unzutreffenden und irreführenden Äusserungen» von Arcadia einzugehen. Im Detail wolle Kudelski später auf den Arcadia-Brief eingehen. Arcadia ignoriere die strategischen Herausforderungen, denen sich OpenTV gegenüber sehe, sowie die finanzielle Lage des Unternehmens, teilte der TV-Verschlüsselungsspezialist am Montag mit.
Kudelski negative Sicht auf OpenTV vorgeworfen
Arcadia argumentierte in ihrem Brief, dass das Kudelski-Übernahmeangebot den eigentlichen Wert von OpenTV nicht reflektiere und die Aktionäre einen höheren Preis fordern sollen. Dabei argumentiert Arcadia u.a. damit, dass der innere Wert von OpenTV höher sei. Auch würden Synergie- und Wechselkurseffekte nicht berücksichtigt. Zudem wird Kudelski vorgeworfen, dass das Geschäft von OpenTV zu negativ betrachtet werde. Auch sei der Zeitrahmen der Übernahmeofferte ungewöhnlich und führe zu einer Informations-Asymetrie.
Kudelski sieht sich für OpenTV-Übernahme gewappnet
Weiter werde Kudelski eine hohe Hürde zu nehmen haben, um ihre Strategie eines «Minority Squeeze out» und einer Dekotierung der OpenTV-Aktien umzusetzen. Zudem wolle Kudelski OpenTV im Rahmen ihrer eingeschränkten Kreditlinie übernehmen. Zuvor hatte Kudelski letztmals am vergangenen Freitag in einem Brief um die Gunst der OpenTV-Aktionäre geworden. Kudelski verfüge über genügend Cash und Fremdmittel, um die Transaktion zu finanzieren, teilte das Unternehmen damals mit. Daher wurde die Bedingung aus dem Übernahmeangebot gestrichen, wonach Kudelski die angedienten Aktien nur akzeptieren muss, wenn ihr ein genügend grosser Kreditrahmen eingeräumt wird. (awp/mc/ps/08)