Sony rechnet mit weniger Verlust

Bisher war Sony von 120 Milliarden Yen Verlust ausgegangen. Sony-Chef Howard Stringer hatte ein umfangreiches Paket zur Neuorganisation des Elektronik-Konzerns auf den Weg gebracht, dem auch rund 16 000 Arbeitsplätze und mehrere Fabriken zum Opfer fallen.


Umstrukturierung verläuft nach Plan
Die Umstrukturierung der Geschäftsstrukturen verlaufe nach Plan, sagte Sonys Finanzchef Nobuyuki Oneda. So soll der operative Verlust im Gesamtgeschäftsjahr mit 60 Milliarden Yen statt 110 Milliarden Yen nahezu um die Hälfte geringer ausfallen als bislang gedacht. Die von Stringer betriebenen Kostensenkungen würden demnach die Auswirkungen des festen Yen und schwacher Verkäufe bei Fernsehern und Kameras wettmachen. Im zweiten Geschäftsquartal verursachte vor allem der starke Yen einen operativen Verlust von 32,6 Milliarden Yen nach einem Gewinn im gleichen Vorjahreszeitraum von 11 Milliarden Yen. Der Umsatz verringerte sich um 19,8 Prozent auf rund 1,7 Billionen Yen.


EBIT bei Sparte Verbraucherprodukte eingebrochen
In der Sparte für Verbraucherprodukte, die Sonys Fernseher, Kameras und Halbleiter herstellt, liess der starke Yen den Betriebsgewinn drastisch um 86,7 Prozent auf 8,9 Milliarden Yen abschmelzen bei einem Umsatzrückgang um 36,5 Prozent. Im Geschäftsbereich Networked Products, wo auch Sonys Spielekonsole Playstation sowie Vaio Computer und der Walkman hergestellt werden, wurde im Berichtsquartal ein operativer Verlust von 58,8 Milliarden Yen verbucht nach einem Minus im Vorjahr von 40,6 Milliarden Yen.


Playstation 3 gut gefragt
Der Verkauf der Playstation 3 stieg allerdings um 33 Prozent auf 3,2 Millionen Geräte. Im gleichen Vorjahresquartal waren noch 2,4 Millionen Konsolen über den Ladentisch gegangen. Sonys Playstation 3 überholte im vergangenen Monat in den USA, dem grössten Videospiele- Markt der Welt, sowie in Japan erstmals die Wii des heimischen Rivalen Nintendo, nachdem Sony zuvor die Preise gesenkt hatte. Nintendo hatte am Vortag seine Ertragsprognose für das laufende Jahr wegen des rückläufigen Absatzes seiner Wii-Konsole deutlich gesenkt. (awp/mc/ps/04)

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