AXA Winterthur mit leicht tieferen Prämieneinnahmen
Dies teilte die Schweizer Tochter des französischen Branchenriesen AXA am Donnerstag mit. Dagegen habe sich in einem weitgehend gesättigten Markt und bei einem grossen Konkurrenzdruck das Prämienvolumen im Nichtleben-Geschäft um 1,6% auf 3,11 Mrd CHF verbessert. Der Prämienrückgang in der Leben-Sparte würde nur 1% betragen, könnten alle mit Fondsanlagen-Produkten erzielten Prämien eingerechnet werden, teilte die Gesellschaft weiter mit.
Marktführerschaft in der Schweiz weiter ausgebaut
Das Neugeschäft im Leben-Bereich nach APE (Jahresprämienäquivalent) ging allerdings um 15,1% auf 314 Mio CHF zurück. Insgesamt baute der Allbranchenversicherer, der 2006 von der Credit Suisse nach Frankreich verkauft worden war, seine Marktführerschaft in der Schweiz dennoch weiter aus. Die Rezession treffe das Geschäft vor allem in der beruflichen Vorsorge: Nach wie vor zu einem grossen Teil in Unterdeckung, könnten viele Vorsorgeeinrichtungen nicht in eine Vollversicherung wechseln, berichtet das Unternehmen. Um dort neue Kunden zu gewinnen, muss AXAa Winterthur auf eine weitere Erholung der Finanzmärkte hoffen.
Lebensversicherungen wieder vermehrt gefragt
Andererseits verkaufen sich angesichts der unsicheren Börsenlage Lebensversicherungen wieder besser, was dem Unternehmen einen erfreulichen Zuwachs im Einzelleben beschert: Kunden setzten vermehrt auf Produkte, die Renditepotenziale mit Sicherheit kombinieren, so AXA-Winterthur-Chef Philippe Egger. Im Branchenvergleich gut ist die Kapitalausstattung des Versicherers: Die Eigenmittel decken die Ansprüche der Versicherten im Leben-Bereich zu 184% (Solvabilitätsquote).
AXA-Konzern auch nach neun Monaten mit leichtem Umsatzrückgang
Auch das Geschäft der AXA-Winterthur-Muttergesellschaft AXA war im dritten Quartal weiter leicht rückläufig. Der komplette Umsatz des Konzerns sei in den ersten neun Monaten um zwei Prozent auf 68,09 Milliarden Euro gesunken, teilte das im EuroStoxx 50 notierte Unternehmen am Donnerstag in Paris mit. Damit lag das Umsatzminus nach neun Monaten in der Grössenordnung des ersten Halbjahres. Experten hatten mit einem Rückgang um rund zwei Prozent gerechnet.
Das Umfeld für Versicherer sei in den vergangenen sechs Monaten wieder etwas besser geworden, sagte der Chef des Allianz-Konkurrenten, Henri de Castries. In der wichtigsten Sparte – dem Geschäft mit Lebensversicherungen und Vorsorgeprodukten – sei der Erlös um 2,6 Prozent auf 42,71 Milliarden Euro gesunken, während er im Sach- und Schadengeschäft leicht zulegen konnte. (awp/mc/ps/11)