ArcelorMittal schafft Rückkehr in die Gewinnzone
Analysten hatten mit einem leichten Verlust gerechnet. Im Vorjahreszeitraum hatte ArcelorMittal kurz vor dem Ausbruch der Wirtschaftskrise noch einen Nettogewinn von 3,8 Milliarden Dollar erzielt. Von April bis Juni stand unter dem Strich noch ein Fehlbetrag von 800 Millionen Dollar.
Umsatz um 6,5 Prozent gesteigert
Der Umsatz stieg im Vergleich zum Vorquartal um rund 6,5 Prozent auf 16,2 Milliarden Dollar. Auch damit lag das Unternehmen über den Erwartungen. Im Vergleich zum Vorjahr war das aber immer noch ein Einbruch um fast die Hälfte. Im dritten Quartal 2008 hatte der Konzern 35,2 Milliarden Dollar umgesetzt. «Wir haben wie erwartet erste Zeichen einer Erholung im dritten Quartal gesehen», sagte Vorstandschef Lakshmi Mittal laut Mitteilung. Die Produktion wurde weltweit leicht um 7 Prozent auf 18,2 Milliarden Tonnen erhöht. Zugleich kam der Konzern beim Schuldenabbau voran. Die Nettoverschuldung sank um knapp 11 Milliarden auf 21,6 Milliarden Dollar.
Optimistische Aussagen
Für die nähere Zukunft gab sich der Vorstand optimistisch. «Wir erwarten trotz des schwierigen Umfelds eine schrittweise Verbesserung während des kommenden Jahres», sagte Unternehmenschef Mittal. Im vierten Jahresviertel will der Konzern sein Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) von 1,6 Milliarden Dollar zwischen Juli und September auf 2 bis 2,4 Milliarden Dollar steigern. Die Produktion, die mit dem Absatz-Einbruch konzernweit um bis zu 50 Prozent gedrosselt war, soll im Laufe des vierten Quartals auf rund 70 Prozent hochgefahren werden.
Dividende soll unverändert bleiben
Damit gab sich ArcelorMittal deutlich zuversichtlicher als etwa am Vortag die US-Konkurrenten United States Steel und AK Steel, die eher mit einer Stagnation zum Jahresende rechnen. Die Dividende wollen Vorstand und Aufsichtsrat von ArcelorMittal 2010 unverändert bei 0,75 Dollar je Aktie belassen. ArcelorMittal wurde als reiner Stahlhersteller von dem Nachfrageeinbruch in der Branche wegen der Wirtschaftskrise besonders hart getroffen, reagierte aber mit massiven Sparmassnahmen und einem drastischen Zurückfahren der Produktion schnell auf die Krise. (awp/mc/ps/02)&