AKW-Streit: BKW präsentiert neuem Lösungsvorschlag

Dies sagte Kurt Rohrbach gegenüber der «Handelszeitung» (HaZ, Ausgabe 28.10.). Damit schlägt der CEO der Bernischen Kraftwerke BKW der Konkurrentin Alpiq eine neue Lösung für den Streit um die zwei geplanten Atomkraftwerke vor. Die BKW möchten gemeinsam mit der Axpo die ältesten Schweizer Kernkraftwerke Beznau und Mühleberg ersetzen. Alpiq jedoch sperrt sich und pocht darauf, eines der beiden neuen Werke in Gösgen zu bauen, wo sie Hauptteilhaberin ist. Alpiq bezweifelt, dass der Rückhalt im Kernenergie-kritischen Kanton Bern für die BKW gross genug ist, um das Projekt Mühleberg durchzuziehen.


Drei parallele Gesuche «aufwendig»
Laut BKW-CEO Kurt Rohrbach bliebe Alpiq mit einem Ja zum Angebot ohne Rückzug ihres Gösgen-Gesuchs im Rennen: «Das dritte Gesuch muss ja nicht zurückgezogen werden. Wir sollten uns auf die Reihenfolge der Bearbeitung einigen. So geben wir keinen Standort auf. Treten im Laufe der Projektierung an einem Standort unüberwindbare Hindernisse auf, kann man sich immer noch für ein anderes Projekt entscheiden», sagt er. Jetzt weiterhin mit drei Gesuchen parallel zu arbeiten, sei aufwendig.


Prall gefüllte BKW-Kriegskasse
Die BKW, die laut HaZ 1 Mrd CHF für Zukäufe zur Verfügung hat, will die Mittel nicht primär in Akquisitionen investieren, sondern in die Produktion und ins Netz. «Sehr viele Stromversorger wird es in der nächsten Zeit ohnehin nicht zu kaufen geben. Denn selbst wenn Gemeinden über keine eigene Produktion verfügen, ist ihnen sehr wichtig, ein eigenes Netz zu besitzen», so Rohrbach. Zu Beginn des laufenden Geschäftsjahrs hatte BKW einen Umsatz im Rahmen des Vorjahres und einen höheren Reingewinn angekündigt. An dieser hält Rohrbach fest: «Wir haben die Guidance nicht geändert.» (awp/mc/ps/05) 

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