BLS: Konzerngewinn sinkt im Halbjahr auf 3,3 Mio. Franken
Insgesamt konnte der Betriebsertrag jedoch auf 406,1 (VJ 396,0) Mio CHF gesteigert werden, teilt das Unternehmen am Dienstag mit.
Leicht negatives Betriebsergebnis
Nach einem Betriebsaufwand von 404,4 (377,6) Mio CHF resultiert ein EBIT von 1,7 (18,2) Mio CHF. Die Deckungslücke bei der Infrastrukturabgeltung von rund 14 Mio CHF und das negative Ergebnis im Güterverkehr führen dazu, dass das Betriebsergebnis vor Steuer leicht negativ ausfällt, -0,7 Mio CHF nach einem Gewinn von 14,2 Mio CHF im Vorjahr. Unter dem Strich blieb ein Konzerngewinn von 3,3 (12,9) Mio CHF.
Nachfrage im Regionalverkehr gestiegen
Im Regionalverkehr auf der Schiene stieg die Nachfrage sowohl im Bereich der S-Bahn Bern als auch bei den RegioExpress-Zügen zusammen um 6%. Im Autoverlad konnte der mit der Eröffnung der NEAT am Lötschberg eingetretene Rückgang der Nachfrage gestoppt werden. Die Frequenzen zwischen Kandersteg und Goppenstein nahmen um 0,6% auf 652’000 Fahrzeuge zu. Die Schifffahrt Berner Oberland legte bis Ende Juni um rund 16% zu.
Sparte Güterverkehr spürt anhaltende Rezession
Im Güterverkehr spürte die BLS Cargo die anhaltende Rezession und das schwierige Wettbewerbsumfeld Schiene/Strasse, was die Verkehrsleistung um 22% auf 1’506 Mio Nettotonnenkilometer sinken liess. Dadurch resultierte für die BLS Cargo erstmals ein negatives Ergebnis in der Höhe von -3 Mio CHF. Zusätzlich zu den Massnahmen, welche BLS und BLS Cargo bereits im Herbst 2008 ergriffen haben, sei bei Cargo ein umfassendes Effizienzsteigerungsprojekt gestartet worden, heisst es weiter.
Eigentumverhältnisse angepasst
In der Berichtsperiode wurden die die Strukturen und Eigentumsverhältnisse bei der Infrastruktur angepasst. So wurde die Infrastruktur der BLS AG wurde zusammen mit jener der BLS Alptransit in der neuen BLS Netz AG zusammengeführt.
Zuversicht für die zweite Jahreshälfte
Für das zweite Halbjahr gibt sich die Unternehmensleitung verhalten zuversichtlich. Im Personenverkehr soll der Aufwärtstrend bei der Bahn und im Autoverlad anhalten. Die Schifffahrt habe die Saison Mitte Oktober mit sehr guten Frequenzen beendet, heisst es weiter.
Verlust in 2010
Allerdings wird für 2010 erstmals mit einem Verlust gerechnet. Mit der eingeleiteten Optimierung der Strukturen und des Ressourceneinsatzes sollen künftig aber wieder positive Ergebnisse erzielt werden. Auch soll mit dem Bundesamt für Verkehr die Deckungslücke bereinigt werden. (awp/mc/pg/24)