Euro sinkt zeitweise unter 1,48 Dollar
Mit den Kursverlusten hat sich der Euro weiter von seinem Jahreshoch bei rund 1,50 Dollar entfernt. «Entscheidend waren vor allem neue Zahlen zur Konsumstimmung in den USA, die herb enttäuscht haben», sagte Devisenexperte Stephan Rieke von der BHF-Bank. Entgegen den Markterwartungen hatte sich die Stimmung der amerikanischen Verbraucher im Oktober kräftig eingetrübt. Die Beurteilung der aktuellen Lage war sogar auf den tiefsten Wert seit 25 Jahren gesunken. Vor allem die immer noch angespannte Arbeitsmarktlage dürfte hier belastet haben, kommentierte die UniCredit.
Wohin geht die Reise mit dem Euro?
«Insgesamt scheinen die Marktteilnehmer derzeit nicht ganz sicher zu sein, wohin die Reise beim Euro geht», umschrieb Rieke die Lage am Devisenmarkt. Nachdem die europäische Währung in den letzten Wochen von robusten Aktienmärkten profitiert hatte, sieht Rieke derzeit einen Rückzug der Anleger aus Risikopositionen. «Insbesondere die bröckelnden Aktienmärkte setzen den Euro zusehends unter Druck.» Stabilisierend dürften indes die Zahlen zum US-Wachstum im dritten Quartal wirken, die am Donnerstag anstehen. Rieke erwartet wie auch andere Ökonomen erstmals seit vielen Quartalen wieder ein Wachstum.
Zu den anderen wichtigen Währungen hatte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,90775 (0,91940) britische Pfund , 136,91 (138,09) japanische Yen und 1,5145 (1,5131) Schweizer Franken festgelegt. Die Feinunze Gold wurde in London am Nachmittag mit 1.036,50 (1.054,00) Dollar gefixt. Der Kilobarren kostete 22.525 (22.675) Euro. (awp/mc/pg/29)