CH-Verlauf: Kaum verändert – Richtungsloser Handel – News Mangelware

Sowohl Unternehmensnachrichten als auch wichtige Konjunkturdaten seien Mangelware. Entsprechend reagieren die Einzeltitel auf zahlreiche Anpassungen bei den Kurszielen. Die Futures auf die wichtigsten US-Indizes weisen unterdessen auf einen positiven Handelsauftakt in den USA hin. Auf den Börsenstart in den USA müssen die Anleger eine Stunde weniger warten. In der grössten Volkswirtschaft der Welt werden nämlich erst am kommenden Wochenende die Uhren auf die Winterzeit umgestellt.


Bis um 12.05 Uhr sinkt der SMI minimal um 0,04% auf 6’375,77 Punkte. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) gibt um 0,04% auf 978,22 Punkte nach und der breite Swiss Performance Index (SPI) steigt leicht um 0,14% auf 5’494,50 Punkte.


Zu den grössten Verlierern zählen ZFS (-1,0%), Swiss Re (-2,0%) und Swiss Life (-1,9%). Die Bankaktien UBS (-0,6%), CS (-0,2%), Julius Bär (-0,4%) und GAM (-0,2%) zeigen sich ebenso mit negativem Vorzeichen.


Petroplus sinken 0,7%. Am Freitagabend nach Börsenschluss hatte das Unternehmen den Verkauf der Anlage in Antwerpen bekanntgegeben. Dies führt zu einem nicht cashwirksamen Abschreiber von 15 Mio USD. Die schwer gewichteten Nestlé-Titel (-0,1%) lassen dem Index unterdessen wenig Raum für Kursgewinne.


Mit Aufschlägen präsentieren sich dagegen Syngenta (+1,2%). Die ZKB hat die Titel auf «Übergewichten» («Marktgewichten») erhöht. Die Analysten gehen von einer kurz- bis mittelfristig weiter gehenden Erholung der Agrarbranche mit wieder soliden Agrarproduktpreisen aus, von denen auch Syngenta profitieren dürfte.


Synthes (+0,3%) verteuern sich und profitieren damit von den jüngsten Aussagen des Konzernchefs. Das Unternehmen sieht sich mit den vorhandenen flüssigen Mitteln gut positioniert, will den Aktionären jedoch möglicherweise eine höhere Ausschüttung zukommen lassen. Der hohe Cash-Bestand sei gut, hatte Synthes-Verwaltungsratspräsident Hansjörg Wyss gegenüber der «Finanz und Wirtschaft» erklärt. Morgan Stanley erhöht derweil das Kursziel auf 118 (115) CHF und belässt die Einstufung auf «Equalweight».


Die Dentalimplantatetechniker Nobel Biocare (+0,1%) und Straumann (-1,3%) notieren uneinheitlich. Die Credit Suisse hab im Rahmen einer Branchenstudie das Kursziel für die Aktien der Nobel Biocare auf 31 (29) CHF erhöht und im Vorfeld der Zahlenpublikation das von Straumann auf 270 (245) CHF. In der Pharmabranche verteuern sich Roche um 0,9%, während Novartis unverändert tendieren.


Logitech gewinnen 0,4%. Die Citigroup nimmt das Ziel auf 17,50 (16) CHF hoch. Sonova (+0,4%) profitieren von einer Kurszielerhöhung der Bank Vontobel. Deren Analysten haben den jährlichen Kongress der Europäischen Union der Hörgeräteakustiker (EUHA) zum Anlass genommen, die Prognosen zu überarbeiten und das Kursziel auf 110 (90) CHF zu erhöhen.


Geberit (+0,3%) verteuern sich überdurchschnittlich. Die Analysten von Merrill Lynch haben das Kursziel auf 168 (165) CHF angehoben. Sie sind der Ansicht, dass Geberit wieder einen Aufschlag gegenüber den Titeln der Peer-Gruppe aufbauen kann.


In der zweiten Reihe wartete Temenos (-0,4%) mit einer positiven Nachricht auf ohne daraus Nutzen zu ziehen. Die Fortis Bank Niederlande hat T24 Software in Singapur implementiert und Citigroup erhöht das Kursziel des Unternehmens auf 26,50 (22) CHF. Des Weiteren will laut «SonntagsZeitung» die Publigroupe (Aktie: +3,9%) ab 2011 wieder eine Dividende zahlen und die «Finanz und Wirtschaft» berichtet, dass der Zehnder-CEO das Jahr 2010 nochmals herausfordernder als das laufende Jahr ansieht. Die Titel verlieren 0,9%. (awp/mc/ps/17) 

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