Syngenta erleidet im Q3 Umsatzrückgang von 12 Prozent
Der Agrochemiekonzern erwirtschaftete einen Umsatz von 2’000 Mio USD, 12% weniger als im Vorjahresquartal. Zu konstanten Wechselkursen hätte der Rückgang 8% betragen; ohne Berücksichtigung der niedrigeren Preise für Glyphosat gar nur 3%. Damit hat das Unternehmen die Markterwartungen leicht verfehlt. Von AWP befragte Analysten hatten im Schnitt einen Gesamtumsatz von 2’076 Mio USD erwartet. In den ersten neun Monaten 2009 sank der Umsatz um 10% auf 8’655 Mio USD. Unter Ausklammerung der Wechselkurse hätte der Umsatz auf dem Niveau der Vergleichsperiode des Vorjahres gelegen.
Anbausaison geprägt von geringem Schädlingsbefall
Das Berichtsquartal war Syngenta zufolge in den Regionen Europa und Nordamerika von vorsichtigen Anbauentscheidungen der Landwirte sowie von einer verkürzten Anbausaison mit geringerem Schädlingsbefall geprägt. Ferner hätten niedrigere Kreditvergaben an Landwirte in Osteuropa zu geringeren Absatzmengen beigetragen. Lateinamerika habe zu Beginn der Hauptsaison ein «robustes» Volumenwachstum verzeichnet, gestützt auf grössere Anbauflächen für Soja. In der Region Asien/Pazifik wurden die Umsätze von der Einführung neuer Produkte und einem starken Wachstum bei Fungiziden getragen.
Leicht höhere Verkaufspreise
Die Verkaufspreise waren, ohne Berücksichtigung von Glyphosat, im dritten Quartal leicht höher; in den ersten neun Monaten stiegen sie um 6%.
Tieferer Umsatz im Bereich Pflanzenschutz
Im Bereich Pflanzenschutz sank der Umsatz im dritten Quartal um 14% auf 1’609 Mio USD (-10% zu konstanten Wechselkursen). Steigende Verkäufe verzeichnete Syngenta bei den Fungiziden und Insektiziden, insbesondere in Lateinamerika und der Region Asien/Pazifik. Bei selektiven Herbiziden waren die Umsätze wegen Schwierigkeiten bei der Produktverfügbarkeit in Frankreich um 29% rückläufig. Der Rückgang um 25% bei den nicht-selektiven Herbiziden spiegle die deutlich niedrigeren Glyphosatpreise wider.
Neu eingeführte Produkte stützen Profitabilität
Mit neuen Produkten erreichte Syngenta in den ersten neun Monaten einen Umsatz von 274 Mio USD oder 30% mehr als im Vorjahr. Die neu eingeführten Produkte stützen Syngentas Profitabilität dank höherer Margen massgebend.
Saatgut: Erfreuliches Volumenwachstum in Lateinamerika
Im Bereich Saatgut bildete sich der Umsatz in der Berichtsperiode um 3% auf 406 Mio USD zurück. Zu konstanten Wechselkursen nahmen die Verkäufe um 3% zu. Das Segment Mais & Soja habe ein «erfreuliches» Volumenwachstum in Lateinamerika verzeichnet, getragen von Mais in Argentinien und Soja in Brasilien. In Nordamerika habe hingegen der Rücklauf nicht verwendeten Saatgutes zugenommen, auch wegen der Unsicherheit über die Anbauflächen zu Saisonbeginn.
Ausblick bestätigt
Syngenta bestätigt seine zuletzt im Juli leicht gesenkte Guidance: 2009 werde der Gewinn pro Aktie nahe am Rekordniveau von 2008 liegen. (awp/mc/pg/05)