CH-Verlauf: Gut gehalten – Kaufempfehlungen sorgen für Gewinne

Gesucht seien vor allem konjunktursensitive Werte, hiess es im Handel. Für einzelne Glanzlichter würden dabei Kaufempfehlungen sorgen. In zweiter Linie sind ausgesuchte Finanztitel gefragt.


Für den weiteren Verlauf werden neue Impulse von den Drittquartalszahlen von General Electric und der Bank of America sowie die Daten zur Industrieproduktion und der Index der Konsumentenstimmung der Universität Michigan erwartet. Dabei sind vor allem die Erwartungen an die Bankenabschlüsse hoch. Bei den Makrodaten erhofft man sich eine Bestätigung der Konjunkturhoffnungen. Dies zumal US-Finanzminister Timothy Geithner kürzlich gewarnt hat, es sei vorerst mit einer nur trägen Konjunkturerholung zu rechnen.


Das Blue-Chips-Barometer SMI steigt bis um 12.00 Uhr um 0,31% auf 6’403,01 Punkte und liegt damit wieder deutlich unter dem Intraday-Jahreshoch von 6’434,28. Der 30 Titel umfassende, gekappte Swiss Leader Index (SLI) legt um 0,64% auf 996’58 Punkte zu und notiert damit wieder unter der zwischenzeitlich genommenen 1’000er Marke. Und der breite Swiss Performance Index (SPI) gewinnt um 0,40% auf 5’532,79 Punkte.


Unter den SMI-/SLI-Titeln legen vor allem zyklische Valoren zu. Gesucht sind auch ausgewählte Finanzitel. In dem etwas impulsarmen Umfeld sorgen Empfehlungsänderungen für die Glanzlichter.


So erzielen die von Morgan Stanley wieder in die Abdeckung aufgenommenen Petropuls im SMI-/SLI-Tableau die bisher prozentual grössten Avancen. Die Petroplus-Aktien rücken um 6,1% auf 28,36 CHF vor. Morgan Stanley rät zu «Overweight» und nennt ein Preisziel von 35 CHF.


Unter den Umstufungen werden Swiss Life (+5,5% auf 141,60 CHF) von Citigroup neu mit «Buy» bewertet (Kursziel: 160 CHF). In Givaudan (+2,1% auf 792,00 CHF) empfiehlt Morgan Stanley neu ein «Overweight» und nennt ein Kursziel von 880 CHF.


Aus dem Finanzsektor legen GAM (+4,1%), CS (+1,2%) und Swiss Re (+1,0%) überdurchschnittlich zu. Julius Bär (+0,5%), ZFS (+0,4%) und UBS (+0,4%) entwickeln sich durchschnittlich.


Unter den konjunktursensitiven Titel ziehen vor allem Nobel Biocare (+1,7%), Syngenta (+1,3%), SGS (+1,4%), Geberit (+1,2%), Logitech (+1,2%), Kühne+Nagel (+1,4%) und Adecco (+0,8%) deutlicher an. ABB und Holcim (+ je 0,4%) notieren mit dem Markt.


Richemont (+0,1%) notieren nach den markanten Gewinnen des Vortages gehalten. Die Aktien hatten am Vortag von Aussagens des chinesischen Uhrendetailisten Xinyo profitiert, wonach die Umsätze während der «Golden Week Holiday» um die Hälfte gestiegen seien, hiess es in Marktkreisen. Swatch (-0,5%) sind die bisher prozentual grössten Verlierer im SMI/SLI.


Defensive Werte sind heute weniger gesucht, wie dies oft zu beobachten ist, wenn vor allem konjunktursensitive Titel und Finanzwerte gefragt sind. So notieren Nestlé (+0,1%) gut gehalten. Roche GS (+0,1%) halten sich auf tiererem Niveau. Die Titel waren am Vortag nach Publikation der Neunmonatsumsätze unter Druck geraten. Marktbeobachter bezeichneten die Einbussen mit Blick auf das langfristige Potenzial des Pharmatitels als übertrieben.


Wenig Bewegung ist heute auch in Novartis (+0,1%) und Actelion (unverändert), die beide nächste Woche ihre Quartalsausweise vorlegen werden.


Im breiten Markt legen u.a. Kudelski um 3,5% zu. Calida, Burckhardt und Forbo ziehen um je 2,7% an. Hingegen verlieren Barry Callebaut (-2,9% auf 595,50 CHF) nach einer Empfehlungsänderung von JPMorgan auf «Underweight» mit einem Kursziel von 525 CHF.


Cytos (-29,7%) hat am Vorabend das Scheitern einer Phase-II-Studie für ein Anti-Nikotin-Medikament gemeldet, das in Zusammenarbeit mit Novartis entwickelt wird. Dabei ist der primäre Endpunkt ist verfehlt worden. Entsprechend wird die Aktie abgestraft. CEO Wolfgang Renner sagte allerdings gegenüber AWP, dass der «Proof of Concept» weiterhin gültig sei. (awp/mc/pg/21)

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