EU-Eröffnung: Ins Minus gedreht – Warten auf Nokia

Zum Handelsstart hatten noch positive Vorgaben aus den USA und Asien für gute Stimmung gesorgt. So hatte der Dow Jones am Mittwoch zum ersten Mal seit mehr als einem Jahr über 10.000 Punkten geschlossen. Der Nikkei-225-Index schloss am Morgen ebenfalls fest. «Die grosse Frage ist nun, ob diese Rally ausgeweitet werden kann oder ob ihr, nach dem Erreichen dieser psychologisch wichtigen Marke, eine Verkaufswelle folgt», sagte Marktexperte Ben Potter von IG Markets. Zu den grössten Gewinnern gehörten Finanz- und Technologiewerte.


Nokia kletterten wenige Stunden vor Veröffentlichung der Quartalszahlen mit einem Plus von 1,75 Prozent auf 10,48 Euro an die Spitze des EuroStoxx 50. Experten rechnen mit einem Rückgang des Vorsteuergewinns im dritten Jahresviertel um 69 Prozent.


Dahinter gewannen ING 1,24 Prozent auf 12,64 Euro. Der niederländische Finanzkonzern hat sein Privatkundengeschäft in Asien für rund eine Milliarde Euro an die singapurische Bank OCBC verkauft. ING bezifferte den Gewinn aus dem Verkauf auf 300 Millionen Euro. Zudem werden den Angaben zufolge 370 Millionen Euro an Kapital freigesetzt.


Auch andere Bankwerte konnten zulegen. So kletterten Banco Santander um 0,83 Prozent auf 11,485 Euro. Unicredit legten um 0,73 Prozent auf 2,775 Euro zu. In London gewannen Lloyds Banking Group 1,35 Prozent auf 94,320 Britische Pfund. In Zürich gehörten UBS trotz einiger Kurszielanhebungen mit einem Abschlag von 0,89 Prozent auf 19,03 Schweizer Franken allerdings zu den schwächsten Werten im SMI.


Am unteren Ende der europäischen Kurslisten fanden sich zumeist Vertreter aus den Bereichen Versorgung und Pharma ein. So waren Iberdrola mit einem Abschlag von 0,94 Prozent auf 6,31 Euro einer der schwächsten Wert im EuroStoxx 50. BASF gaben davor um 1,58 Prozent auf 39,970 Euro nach.


In London fielen Anglo American mit einem Abschlag von 3,50 Prozent auf 2.230,00 Pence auf den letzten Platz im FTSE 100 zurück. Der Rohstoffkonzern Xstrata hat die Übernahmepläne für den Rivalen vorerst ad acta gelegt. Xstrata begründete die Entscheidung mit der knappen Zeit sowie dem Widerstand der Anglo-American-Spitze und zahlreicher Aktionäre des Konkurrenten, für die der Kaufpreis zu niedrig war. Xstrata-Titel verloren 2,04 auf 1.010,00 Pence. (awp/mc/ps/10)

Schreibe einen Kommentar