EU-Eröffnung: Fest – Technologiesektor stützt
Händlern zufolge heben die starken Zahlen von Intel die Stimmung. Sie verwiesen ausserdem auf Aussagen der japanischen Notenbank, denen zufolge es weitere Anzeichen einer Erholung der Wirtschaft gibt. Marktteilnehmer warten jetzt mit Spannung auf die Zahlen der US-Grossbank JPMorgan am Mittag. Danach folgen einige US-Konjunkturdaten.
Der Technologie-Sektor rückte nach Zahlen von Intel und ASML Holding ins Rampenlicht. Am Vorabend hatte der weltgrösste Chiphersteller Intel zwar Rückgänge bei Umsatz, operativem Ergebnis und Überschuss gemeldet, diese fielen jedoch weit weniger deutlich als erwartet aus. Der niederländische Chipindustrie-Ausrüster ASML schaffte es dank einer verbesserten Auftragslage im dritten Quartal wieder in die schwarzen Zahlen und schnitt beim Auftragseingang besser als von Analysten erwartet ab. Das Auftragsbuch von ASML gilt als Stimmungsbarometer für die Chipbranche. ASML-Anteilsscheine verbuchten in Amsterdam Kursaufschläge von 1,02 Prozent auf 21,830 Euro. Unmittelbar nach Börsenstart betrug das Plus sogar mehr als 3 Prozent. In Paris legten STMicroelectronics um 4,24 Prozent auf 6,938 Euro zu.
Rohstoffwerte sorgten ebenfalls für Bewegung. Dabei waren Aktien von Stahlproduzenten nach Zahlen des südkoreanischen Stahlkonzerns Posco besonders gefragt. ArcelorMittal sprangen mit einem Plus von 3,61 Prozent auf 26,710 Euro an die Spitze im Eurostoxx 50. Händler verwiesen auf die Zahlen und insbesondere Aussagen zum Ausblick von Posco. Mit seinem Ziel für den operativen Gewinn geht Posco von einer Erholung und einer gesunderen Nachfrage im letzten Jahresviertel aus. Minenwerte schoben sich in London an die Spitze des «Footsie». Kazakhmys verteuerten sich um 3,99 Prozent auf 1.225,00 Pence. Rio Tinto gewannen 3,74 Prozent auf 2.954,50 Pence dazu. «Wir sehen erste Anzeichen einer Erholung in einigen unserer Kerngeschäfte», sagte Rio-Tinto-Vorstandschef Tom Albanese. Der Konzern schraubte seine Produktionsziele für Eisenerz in diesem Jahr nach oben.
Versorger-Titel wurden hingegen von einer negativen Branchenstudie von Morgan Stanley gebremst. Die Bank kappte die Einschätzung für europäische Versorger von «In-Line» auf «Cautious». Im Eurostoxx 50 zählten Enel, Iberdrola und GDF Suez daher zu den schwächeren Werten. In London landeten International Power mit minus 3,13 Prozent auf 275,38 Pence gar am Index-Ende. (awp/mc/ps/13)