Kleiner Schalter – grosse Wirkung
Die neuerliche Aktion betreffe nur Nordamerika, betonte ein Sprecher auf Anfrage in der Nacht zum Mittwoch. Wie teuer der Schaden für den ohnehin verlustreichen Hersteller wird, wollte Ford nicht beziffern. Bei dem defekten Ford-Schalter könne Flüssigkeit austreten, die durch Überhitzung Rauch oder gar Feuer auslösen könne, warnte die nationale Aufsicht für Verkehrssicherheit in den USA. Der zweitgrösste US-Autobauer betonte, die Brände hätten zwar Sachschäden verursacht, aber bisher keine Verletzungen oder gar Todesfälle.
Schalter kommt von Zulieferer Texas Instruments
Der von Texas Instruments an Ford gelieferte Schalter kostet Experten zufolge lediglich rund 20 Dollar (13,50 Euro). Der US-Lieferant teilte mit, der Schalter sei nur ein Teil des gesamten Systems und nicht die eigentliche Ursache der Feuer.
Bei Fords neuerlicher Rückholaktion geht es diesmal um Minivans vom Typ Windstar sowie unter anderem um Pick-ups, Geländewagen und Wohnmobile der Marken Ford, Lincoln und Mercury. Die mehr als ein halbes Dutzend betroffenen Modelle stammen aus den Jahren 1992 bis 2003.
Auch Toyota mit Problemen
Die Aktion ist der zweite spektakuläre Rückruf in den USA in nur zwei Wochen: Erst Ende September hatte der weltgrösste Autobauer Toyota in den Vereinigten Staaten rund 3,8 Millionen Wagen zurück in die Werkstätten beordert. Bei den Japanern klemmte eine lose Fussmatte das Gaspedal ein. (awp/mc/pg/23)