Stadler Rail liefert gebirgstaugliche Triebzüge für die Rhätische Bahn
Die Neuanschaffung der Baureihe «Allegra» wird als Meilenstein in der Geschichte der Bündner Schmalspurbahn gefeiert. «Die neuen Züge sind in Technik und Design ein Quantensprung», wird RhB-Direktor Erwin Rutishauser in einer Mitteilung zitiert.
Aussergewöhnlich starker Antrieb
15 Allegra-Züge werden auf den Steilstrecken über den Berninapass, nach Davos und nach Arosa eingesetzt. Damit sie die Steigungen bei allen Witterungen überwinden und dabei auch noch eine traditionelle Zugkomposition wie den Bernina-Express hochziehen können, hat Stadler einen für Triebzüge aussergewöhnlich starken Antrieb mit 2’600 Kilowatt eingebaut.
Betrieb sowohl mit Gleich- wie auch mit Wechselstrom
Die dreiteiligen Gebirgszüge können sowohl mit dem Gleichstrom auf der Berninalinie, als auch mit Wechselstrom des übrigen RhB-Netzes betrieben werden. Sie sind vollklimatisiert, behindertengerecht und mit einem Informationssystem für Fahrgäste ausgerüstet. Mit dieser Technik und Innovationskraft spielt Stadler laut Inhaber und CEO Peter Spuhler in der Champions League der Zugbauer.
Die ersten fünf Zweispannungs-Züge kommen nach umfangreichen Testfahrten und der technischen Abnahme durch das Bundesamt für Verkehr am Mitte Mai 2010 in den fahrplanmässigen Einsatz. In einer zweiten Tranche im Frühjahr 2011 erhält die RhB fünf Triebzüge für den Agglomerationsverkehr im Churer Rheintal. Die Flachlandausführung der Allegra ist vierteilig und läuft ausschliesslich mit Wechselstrom. Sie ersetzt rund 40-jährige Pendelzüge. (awp/mc/pg/24)